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15 Februar 2019, 16:11

Gespräche in Sotschi: Steuermanöver stand nicht auf der Tagesordnung

SOTSCHI, 15. Februar (BelTA) – Das russische Steuermanöver in der Ölbranche stand bei den Gesprächen zwischen Alexander Lukaschenko und dem Staatschef Russland Wladimir Putin in Sotschi überhaupt nicht auf der Tagesordnung. Das erklärte der belarussische Staatschef heute auf einer Pressekonferenz.

„Auch wenn das Steuermanöver in der Ölbranche immer noch ein sehr wichtiges Problem in den Beziehungen zwischen Belarus und Russland darstellt, haben wir in den drei vergangenen Tagen kein einziges Wort darüber gesagt“, sagte der Staatschef vor Journalisten.

Das Steuermanöver sei eine der Fragen, die die bilaterale Tagesordnung bestimmen würden, sagte er. „Es gibt viele Probleme, die niemand außer uns lösen kann. Wir mussten zumindest den ersten Schritt markieren. Das haben wir auch getan“, betonte Lukaschenko.

Beim letzten gemeinsamen Treffen vor dem Neujahr haben sich die beiden Präsidenten darauf geeinigt, die zwischenstaatlichen Beziehungen einer grundlegenden Revision zu unterziehen. Heute stand der Bereich humanitäre Zusammenarbeit im Mittelpunkt einer solchen Revision. „Humanitäre Fragen treten heute unverdient immer mehr in den Hintergrund und werden durch Themen verdrängt wie Finanzen, Wirtschaft, Industrie, Importe-Exporte. Aber ohne diese humanitäre Konstituente ist ein normales Miteinander von Staaten und Völkern unmöglich. Probleme, die man nicht gelöst hat, werden von selbst nicht verschwinden“, sagte der Staatschef.

Vor einigen Tagen kamen Regierungsmitglieder von Russland und Belarus zu einem Gespräch in Sotschi zusammen. Sie erörterten auf Augenhöhe finanzielle und wirtschaftliche Fragen der Kooperation.

Im Mittelpunkt der Gespräche auf Präsidentenebene stand die weitere Umsetzung des Unionsvertrags. Der Vertrag enthalte Punkte oder Bestimmungen, die nicht komplett oder nicht in vollem Umfang realisiert worden seien. „Mit Wladimir Putin behandeln wir diese Themen sehr offen und mit Blick auf die künftige Entwicklung unserer Staaten. Wir sind doch nicht ewig lebend. Was werden wir unseren Kindern hinterlassen. Was für Politik werden sie weiterführen? Solche Fragen beunruhigen uns als Staatsmänner und Politiker“, sagte der belarussische Staatschef.

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