
MINSK, 22. April (BelTA) – Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko nimmt am landesweiten freiwilligen Arbeitseinsatz teil und ist heute als Helfer in der Gedenkstätte Chatyn mit dabei.
Das Staatsoberhaupt pflanzt zusammen mit seiner Brigade Bäume auf dem Gelände der Gedenkstätte. Hier wird ein kleiner Eichenhain entstehen: 80 Eichen werden zum Gedenken an den 80. Jahrestag der Tragödie von Chatyn gepflanzt. Am Subbotnik in Chatyn nehmen auch Arbeitskollektive und Aktivisten der Belarussischen Jugendunion BRSM teil, die das Territorium in Ordnung bringen.


„Jedes Jahr soll hier etwas getan werden. Jedes Jahr sollen wir etwas Besonderes mit hineinbringen“, sagte der Präsident beim Besuch der Gedenkstätte. In diesem Jahr ist das der Bau einer Kirche auf dem Gelände der Gedenkstätte.
„Die Kirche hat hier einen würdigen Platz gefunden. Es ist ein wunderbares Gefühl. Man hat den Eindruck, als ob diese Kirche hier immer da gewesen wäre. Das Gotteshaus wurde im Baustil des 18. Jahrhunderts errichtet. Und ohne irgendwelche Übertreibung. Was hier im Jahr 2022 getan wurde, ist nach Umfang mit der Errichtung der ganzen Gedenkstätte vergleichbar. Dem Memorialkomplex Chatyn wurde ein neues Leben eingehaucht. Und das ist das gemeinsame Verdienst“. Nach Angaben des Direktors von Chatyn haben in einem Monat mehr als 10 Tausend Menschen die Gedenkstätte besucht.
„Die Brester Festung und Chatyn sind international bekannte Orte. Deshalb müssen sie natürlich auf höchstem Niveau unterstützt werden“, sagte das Staatsoberhaupt.


Alexander Lukaschenko engagiert sich bereits das zweite Jahr in Folge während des Subbotniks für die Verbesserung des Gedenkkomplexes Chatyn. Vor einem Monat besuchte er den Komplex mit seinen Söhnen anlässlich des 80. Jahrestages der Tragödie von Chatyn.
Am 22. März wurde in Chatyn ein neues Museum eingeweiht. Auf dem Territorium wurden umfassende Restaurierungsarbeiten durchgeführt. „Das Museum soll so konzipiert werden, dass die Ausstellung sofort die Menschen mitnehmen soll. Sie soll das Herz zerreißen, ehe man den Friedhof der Dörfer besucht“, wies Alexander Lukaschenko bei einem Besuch in Chatyn im April 2022 an. Die belarussische Jugend hat die Initiative des Staatschefs sofort aufgefangen und beteiligte sich aktiv an der Arbeit. So wurde die Gedenkstätte sofort zu einem „Jugendobjekt“ erklärt. Daran nahmen ganze Familien und Arbeitskollektive aus dem ganzen Land teil.

Das Museum vermittelt dank seiner interaktiven Ausstellung und modernen Technologien den realistischen Einblick in die schrecklichen Ereignisse der damaligen Zeit. Hinter jeder Wand, hinter jedem Foto im Museum verbergen sich schreckliche Verbrechen, die von den Nazis und ihren Komplizen auf belarussischem Boden begangen wurden.
„Ich möchte Ihnen allen und denen, die mich hören werden, noch einmal sagen: Kommen Sie öfter hierher, bringen Sie Ihre Kinder mit. Wenn wir den Weg nach Chatyn vergessen, wird sich alles wiederholen. Wir müssen das vermeiden. Das Leben ist sehr kostbar“, sagte Alexander Lukaschenko auf einer Gedenkveranstaltung in Chatyn vor einem Monat.
Gleichzeitig besuchte er auf dem Gelände der Gedenkstätte die Kirche, die nach der während des Großen Vaterländischen Krieges zerstörten Vorgängerkirche wieder aufgebaut wurde. Das Staatsoberhaupt zündete eine Kerze in der Kirche an.