
MINSK, 04. April (BelTA) - Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko weist auf positive Ergebnisse der Zusammenarbeit zwischen den Nachrichtendiensten von Belarus und Russland, auch im Hinblick auf die technische Neuausrüstung, hin. Er sagte das bei seinem Treffen mit dem Direktor des russischen Auslandsnachrichtendienstes Sergej Naryschkin.
"Im Zusammenhang mit verschiedenen Ereignissen weltweit, und nicht zuletzt geht es dabei um das Anti-Terror-Unternehmen, die militärische Sonderoperation von Russland, die uns gezwungen hat, alle Strukturen des Sicherheitsblocks von allen Seiten zu betrachten. Wie ich oft sage: Wenn es nicht so wäre, müssten wir uns so was ausdenken, um uns irgendwo anzuspornen. In dieser Hinsicht haben wir begonnen, aktiv zu arbeiten. Aber die Bedrohungen sind sehr ernst. Manchmal sind sie unglaublich", sagte der belarussische Staatschef.
Alexander Lukaschenko wies darauf hin, dass die Nachrichtendienste angesichts der rasanten Entwicklung der verschiedenen technischen Mittel manchmal nicht mit allem Schritt halten können. In dieser Hinsicht können manchmal einige Fragen auftauchen. Er dankte der russischen Seite für ihre Unterstützung bei der Neuausstattung und Ausrüstung des belarussischen Dienstes. "Sie haben sicher bemerkt, dass wir in letzter Zeit einen intensiveren Informationsaustausch pflegen. Und die Qualität der Informationen hat sich verbessert. Das ist in erster Linie auf die verstärkten Aktivitäten des Staatssicherheitskomitees zurückzuführen. Nicht weniger wichtig wäre aber auch, dass die Russen – und Sie vor allem - uns bei der technischen Aufklärung sehr ernsthaft helfen. Was gibt es zu verbergen, ohne Technik kommt man heute kaum noch an gute, authentische, qualitativ hochwertige Informationen", sagte der Präsident.
Aber die Menschen sollten verstehen, dass wir nicht vom Herren Gott sind, wir können nicht alles vorhersehen", sagte der belarussische Staatschef. „Bei uns und euch genauso tauchen allerlei Gewalttätige, die von ausländischen Terroristen in der Gesellschaft eingesetzt sind. Es gibt keine andere Bezeichnung für sie. Sie sind weder Geheimdienst noch Gegenspionage, sie sind einfach unsere Feinde, die richtige Leute in unserem Lager, wie man sagt, finden und auf sie tippen“, hat der Präsident hingewiesen.
Alexander Lukaschenko erinnerte an die kürzliche Verhaftung eines Terroristen, der "im Verborgenen gearbeitet hat, auf Anweisung und Hinweis des ukrainischen Sicherheitsdienstes". "Was mich am meisten empört, ist die Tatsache, dass wir bereits mehr als 30 Komplizen verhaftet haben. Woher kommen sie? Es handelt sich um ehemalige und echte Bastarde, die in unserer Gesellschaft leben (anders kann man diese Abscheulichkeit nicht nennen), die dabei helfen, ungesetzliche Handlungen zu begehen. Außerdem tun sie das in ihrem eigenen Land, gegen ihre eigenen Landsleute", sagte der Präsident.
"Wir haben also noch eine Menge Arbeit vor uns. Aber ich möchte versichern, wir sind absolut offen für eine Zusammenarbeit. Sie können es spüren und sehen. Und wir sind Ihnen dankbar für die Informationen, die Sie uns zur Verfügung stellen, und uns mit bestimmten Themen beschäftigen lassen. Ich denke, wir haben eine vertiefte Zusammenarbeit vor uns, und Sie können in den Bereichen, in denen wir etwas tun können, auf uns rechnen", hat das Staatsoberhaupt zusammengefasst.
Sergej Naryschkin bedankte sich seinerseits für die Gelegenheit, sich zusammenzutreffen. "Ich bin sehr froh, wieder auf dem gastfreundlichen belarussischen Boden zu sein. Heute werden wir zusammen mit Iwan Stanislawowitsch (KGB-Vorsitzender Iwan Tertel) eine weitere gemeinsame Sitzung der Vorstände unserer beiden Sonderdienste abhalten. Ich möchte betonen, dass unsere Interaktion von gleichem Wert, von gleichem gegenseitigen Interesse ist. Manche Dinge sind bei uns stärker, manche Dinge sind bei unseren belarussischen Amtskollegen stärker. In den letzten Jahren haben wir unsere Zusammenarbeit ernsthaft intensiviert, um alle externen Bedrohungen, denen unsere Länder und der Unionsstaat von Belarus und Russland ausgesetzt sind, zu erkennen und zu verhindern. Wir haben ernsthafte Pläne, weiter in diese Richtung zu gehen, um vor allem der politischen Führung unserer Länder zu helfen, auf der Grundlage der nachrichtendienstlichen Informationen, die wir erhalten, ausgewogene und genaue strategische Entscheidungen zu treffen“, so Sergej Naryschkin.