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Präsident
29 Mai 2020, 17:55

Lukaschenko äußert sich zu potentiellen Präsidentschaftskandidaten

MINSK, 29. Mai (BelTA) – Präsident Alexander Lukaschenko hat heute das Minsker Traktorenwerk besucht und sich mit seinen Mitarbeitern getroffen. Während des Treffens wurde er gefragt, ob und welche künftigen Präsidentschaftskandidaten er sympathisch findet.

Darauf erwiderte der Staatschef, unter den Bewerbern, die bei den diesjährigen Präsidentschaftswahlen ins Rennen gingen, seien ihm die meisten wenig bekannt. „Ich kenne nur eine Person sehr gut, er war eine Zeit lang mein Helfer. Aber er schwindelt ein bisschen. Er sagt nicht, warum ich ihn entlassen habe. Man sollte ihn mal danach fragen, damit er ehrlich sagt warum. Aber wenn er darüber erzählt, wird ihm der Wunsch vergehen, an den Wahlen teilzunehmen. Deshalb wird er nichts sagen. Wir auch nicht – es steht uns einfach nicht zu, mit dem kompromittierenden Material gegen die Bewerber vorzugehen“, sagte Lukaschenko.

Die potentiellen Kandidatinnen haben nach seiner Information mehr Unterschriften gesammelt als alle männlichen Kandidaten, die im Internet ihre PR-Kampagnen betreiben.

„Die Männer machen Stunk. Man läuft herum, macht Lärm. Meine Pressesprecherin berichtete mir neulich, dass einer der Teilnehmer am Infostand einen Polizisten beleidigte, der ihm eine Bemerkung gemacht hatte. Diese Kandidaten benehmen sich auffällig, fahren so mit Dutzend Geländewagen in jeden neuen Ort ein und marschieren dann über die Straßen und Plätze...“, sagte der Präsident.

Alexander Lukaschenko gab zu, er müsse sich manchmal zähmen, um auf solches Vorgehen nicht zu reagieren. „Solche Kandidaten laufen ins offene Messer. Sie provozieren die Polizei und wissen, dass das die beste Werbung ist“, fügte der Staatschef hinzu.

„Die angeblich unabhängige russische Zeitung „Kommersant“ hat neulich ein Interview mit so einem räudigen Krakeeler veröffentlicht. Er sammelt in Minsk und in anderen Städten Unterschriften, aber nicht für sich, sondern für seine Frau. Er weiß sehr wohl, dass niemand in Belarus für eine Frau seine Stimme abgeben wird. Selbst die Vorsitzende des Rates der Republik Natalja Kotschanowa, die politisch sehr versiert ist, würde als Präsidentschaftskandidatin kaum genug Stimmen bekommen, um Präsidentin zu werden. Die belarussische Verfassung ist so konzipiert, dass eine Frau es schwer haben wird, das Land zu regieren. Ein Präsident in Belarus muss eine starke Hand haben. In Litauen war das mit Dalia Grybauskaite möglich, denn Litauen ist eine parlamentarische Republik. Belarus nicht. Ich bin überzeugt, dass der nächste Präsident in Belarus ein Mann sein wird.“

Der in Kommersant veröffentlichte Artikel sei eine übereilte Unterstützung eines Nicht-Kandidaten, bemerkte der Staatschef. „Die Zeitung brach in Vorwürfen aus, dass Lukaschenko in Zeiten der Pandemie nicht richtig agiert. Der Artikel hat aufgezeigt, woher die Hörner wachsen“, fügte er hinzu.

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