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12 August 2022, 10:41

Lukaschenko beauftragt, bis Jahresende Herstellung von Lebensmittelverpackungen zu organisieren

MINSK, 12. August (BelTA) – Während seines Besuchs im Minsker Molkereibetrieb Nr. 1 hat der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko angeordnet, bis zum Ende des Jahres die Herstellung von einheimischen Verpackungen für Lebensmittel zu organisieren.

Eigenproduktion von Verpackungen und Ersatzteilen

„Ich möchte, dass dieses Verpackungsmaterial in Belarus hergestellt wird. Ich möchte, dass Sie es bis Ende des Jahres haben“, betonte Alexander Lukaschenko. „Sonst werden wir wieder die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Belarus hat eine hochentwickelte chemische Industrie, kann aber eine eigene Frischhaltefolie nicht herstellen. Bis zum Jahresende soll die Herstellung von Verpackungsmaterial funktionieren.“

Um Milch zu verpacken, mussten belarussische Molkereibetriebe und Milchproduzenten früher das Verpackungsmaterial importieren. Heute sieht es mit der Verpackung etwas schwierig aus, und dieses Problem hat sich unter anderem auf das Produktionsvolumen ausgewirkt.

Der Staatschef erinnerte daran, dass in Belarus seit einigen Jahren das Programm zur Importsubstitution läuft. Er beauftragte den Minister für Landwirtschaft und Ernährung Igor Brylo mit der Organisation der Produktion von Lebensmittelverpackungen.

Darüber hinaus sollte das Land die Produktion der notwendigen Ersatzteile für importierte Ausrüstung organisieren, forderte Alexander Lukaschenko. „Verpackung und Ersatzteile für importierte Geräte sollen in Belarus hergestellt werden, und zwar soll diese Aufgabe bis zum Ende dieses Jahres geklärt werden“, sagte er.

Lieferung und Preise auf dem Inlandsmarkt

Die Lieferung von Vollmilcherzeugnissen auf den Inlandsmarkt ist ebenfalls zurückgegangen, da sich die Unternehmen auf Exporte umorientiert haben. Die Behörden hatten keine Zeit, rechtzeitig zu reagieren, weshalb auch keine proaktiven Maßnahmen ergriffen wurden.

„Sie sollen in erster Linie den heimischen Markt versorgen, um unsere Bürger zu versorgen. Und erst dann führen Sie Ihre Waren dorthin aus, wohin Sie wollen und wo der Preis höher ist. Ich habe nichts dagegen. Dass wir mit Exporten mehr Gewinn machen, ist in Ordnung. Aber nicht auf Kosten der Hauptstadtbürger, die sich in Minsk nach einer Flasche Milch umzusehen haben, wo doch im Lande reichlich Milch hergestellt wird“, sagte Alexander Lukaschenko. „Bei landwirtschaftlichen Produkten sollte es keine derartigen Misserfolge geben.“

Alexander Lukaschenko erinnerte daran, dass der Staat soziale Verpflichtungen hat und diese nicht vergessen werden dürfen. Er betonte, dass die Rentabilität der Unternehmen vor allem durch eine effiziente Produktion und nicht durch Preiserhöhungen gesteigert werden sollte.

Neuzuweisung von Verarbeitungskapazitäten

Die einheimische Milchindustrie braucht mehr Verarbeitungskapazitäten. Gouverneur Alexander Turtschin sagte, die Milchunternehmen der Region bräuchten mehr Produktionsanlagen, um den Rohstoff zu verarbeiten. In den anderen Regionen des Landes sind zum Beispiel die vorhandenen Kapazitäten nicht ausgelastet. Alexander Lukaschenko beauftragte die zuständigen Personen, das Problem innerhalb eines Monats zu lösen.

Noch einmal zur Importsubstitution

Der Präsident machte sich mit der Arbeit der Milchfabrik vertraut und besuchte das Labor, in dem alle Einzelheiten, von der Milchqualität bis zur Verpackung, kontrolliert werden. Auch hier wurde das Thema Importsubstitution angesprochen.

Über Geschmacksvorlieben

Alexander Lukaschenko erhielt Kostproben von Produkten des Betriebs, darunter Blauschimmelkäse, Milch, saure Sahne, Butter, Quark, Joghurt und viele andere. Der Präsident hat einige von ihnen probiert, darunter auch den Blauschimmelkäse. Der Staatschef gab zu, dass er immer noch eher traditionelle Geschmacksvorlieben hat.

„Ihre Produkte schmecken gut. Gute Qualität. Und sagen Sie mir nichts über die fehlende Verpackung“, sagte Lukaschenko mit Scherz.

In der ersten Jahreshälfte produzierte Belarus Milchprodukte im Wert von Br5,6 Mrd. Das ist 25 Prozent mehr als im letzten Jahr. Die Produktion von Butter, Käse, Magermilchpulver und Molkepulver steigt. Die Indikatoren für Vollmilcherzeugnisse, Kondensmilch in Dosen und Vollmilchpulver gingen jedoch zurück.

Im gleichen Zeitraum beliefen sich die Ausfuhren von Milcherzeugnissen auf insgesamt 1,5 Milliarden Dollar, was einem Anstieg von 20% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Russland ist zum wichtigsten Markt geworden.

Der Molkereibetrieb Nr. 1 in Minsk wurde 1929 gegründet. Jetzt ist sie die Verwaltungsgesellschaft der Holding „Perwy molotschny“. Die Holding besitzt fünf Produktionsstätten in den Bezirken Minsk, Molodetschno, Woloshin, Wilejka und Mjadel, Agrar- und Handelsunternehmen.

In den Betrieben der Holding wird Milch zu Molkereiprodukten verarbeitet: Käse, Butter, Vollmilchprodukte und Trockenmilchprodukte. Die Produktpalette umfasst mehr als 250 Artikel.

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