Projekte
Services
Staatsorgane
Flag Samstag, 30 September 2023
Minsk bedeckt +21°C
Alle Nachrichten
Alle Nachrichten
Präsident
06 März 2023, 11:40

Lukaschenko betont Prioritäten beim AKW-Betrieb: Zuverlässigkeit und Sicherheit

MINSK, 06. März (BelTA) - Die Strahlungssicherheit und Zuverlässigkeit des AKW-Betriebs sind "eine Priorität unter den Prioritäten". Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko sagte das bei der Besprechung über die Angelegenheiten des Belarussischeb Atomkraftwerks.

"Der Bau des ersten Kernkraftwerks ist eines der ehrgeizigsten und technologisch fortschrittlichsten Projekte, die wir gemeinsam mit Russland je durchgeführt haben. Es wurde viel getan, um dieses Projekt zu verwirklichen", hat das Staatsoberhaupt hingewiesen. Insbesondere ist der erste Kernkraftwerksblock in Betrieb genommen worden, ist ständig in Betrieb und speist Strom ins Netz ein. Dem Präsidenten zufolge habe der erste Reaktor seit seiner Inbetriebnahme bereits über 12,5 Mrd. kWh erzeugt, wodurch über 3 Mrd. Kubikmeter Gas ersetzt werden und das Land mehr als 400 Mio. US-Dollar einsparen konnte: "Das ist eine gute Leistung für den Anfang", so der belarussische Staatschef.

Was den zweiten AKW-Reaktor anbelangt, so werden derzeit Maßnahmen ergriffen, um ihn physisch in Betrieb zu nehmen, und es ist geplant, ihn im April dieses Jahres ans Netz anzuschließen, sagte Alexander Lukaschenko.

Ich habe wiederholt betont, dass die Strahlungssicherheit und die Zuverlässigkeit des Kernkraftwerksbetriebs Priorität haben", so der Staatschef. „Wir haben lange über diese Fragen diskutiert, als es darum ging, eine ernsthafte Entscheidung über den Bau eines Atomkraftwerks zu treffen. Wir haben alle weltweiten Erfahrungen in Anspruch genommen. Hier wird die beste Technologie eingesetzt. Das ist der Schatz unseres Volkes. Daher erfordert alles, was mit dem Bau und dem Betrieb des Kernkraftwerks zu tun hat, eine besondere Aufmerksamkeit und einen ausgewogenen Ansatz", sagte Alexander Lukaschenko.

Alexander Lukaschenko erinnerte daran, wie sich bestimmte destruktive Gruppen gegen den Bau des Kernkraftwerks wehrten, insbesondere während des Wahlkampfs im Jahr 2020: "Sie müssen sich erinnern, dass alle alternativ Gesinnten, die jetzt auf der Flucht sind, versprochen haben, das Atomkraftwerk zu schließen, wenn sie an die Macht kommen. Und das, obwohl bereits Milliarden in den Bau investiert worden sind. Unsere Rivalen, vor allem leider unsere nächsten Nachbarn Polen und Litauen, haben sie dazu ermutigt. Und was ist es heute? Polen hat den Bau von zwei, vielleicht sogar drei Kernkraftwerken geplant. Auch Litauen hat den Bau seines Kernkraftwerks angekündigt. Überlegen Sie einmal: Was wäre, wenn wir spielend diese politischen Spielchen, den Bau des Atomkraftwerks stoppen oder es abschalten würden? Oder wenn sie an die Macht gekommen wären und das Kernkraftwerk abgeschaltet hätten, in das schon etwa 5 Milliarden US-Dollar investiert sind? So ist das ihr Gesicht."

Aus wirtschaftlicher Sicht und im Interesse der Energiesicherheit forderte der Präsident, den effizienten Betrieb der gesamten Anlage zu gewährleisten und ihre volle Kapazität so schnell wie möglich zu erreichen. Das dürfe jedoch nicht auf Kosten der Qualität der Bauarbeiten geschehen, wiederholt Alexander Lukaschenko seine Forderung. "Ich weiß, dass sich die russischen Fachkräfte manchmal über unsere überzogenen Sicherheitsanforderungen beklagen. Aber sie sollten das verstehen: Wir sind eine Tschernobyl-Republik, wir haben unter der Tschernobyl-Katastrophe gelitten. Deshalb steht die Sicherheit an erster Stelle, und wir werden beim Bau die strengsten Sicherheitsmaßnahmen und die Einhaltung aller Vorschriften fordern“, erläuterte der Staatschef.

Daher richtete der Präsident eine Reihe von Schlüsselfragen an die Teilnehmenden: Wie wird die Sicherheit gewährleistet? Werden alle Normen und Vorschriften während des Baus und des Betriebs der Anlage eingehalten? Der Präsident erkundigte sich auch nach den vorläufigen Aussichten für die Inbetriebnahme des zweiten BelAKW-Blocks und betonte dabei noch einmal, wie wichtig die Qualität der Bauarbeiten sei. "Wir haben nie etwas verheimlicht und werden auch nichts tun, um die Tatsache zu verbergen, dass es beim Bau des Kernkraftwerks gewisse Mängel gab, die von unseren und russischen Fachleuten umgehend behoben wurden. Die Verzögerung ist darauf zurückzuführen, dass wir wirklich sehr hohe Sicherheitsanforderungen stellen. Es ist besser, wenn wir in sechs Monate oder in einem Jahr mit dem Bau Schluss machen, als irgendwo irgendwas versagt", sagte das belarussische Staatschef.

"Welche Maßnahmen werden ergriffen, um das Projekt zu beschleunigen? Die Grundlage (der Reaktor, der Rahmen) ist geschaffen worden. Es sind nur noch anderthalb bis zwei Prozent einiger Konstruktionsmängel übrig. Wann können wir Schluss mit den Bauarbeiten machen? Ich bin absolut offen für alle Ihre Vorschläge. Wenn Sie meine Hilfe brauchen, bin ich bereit, die notwendigen Beschlüsse sofort zu fassen“, sagte der Präsident anschließend.

Abonnieren Sie uns auf
Twitter
Letzte Nachrichten aus Belarus