
KREIS LOGOISK, 22. März (BelTA) - Die Tragödie von Chatyn sei für immer im Stein geprägt und im Herzen des belarussischen Volkes verankert. Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko gab diese Erklärung bei der Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Tragödie von Chatyn am 22. März ab.
"Liebe Landsleute, liebe Freunde, Gäste von Belarus! Die Erinnerung und die Pflicht haben uns heute nach Chatyn geführt. Ein Dorf, das es nicht mehr existiert und auf der geografischen Karte von Belarus nie wieder existieren wird. Vor genau 80 Jahren stand hier die Zeit still: Die Geschichte der belarussischen Familien, die friedlich auf ihrem Land lebten, ging zu Ende: 149 Leben von alten Menschen, Frauen und Kindern, einschließlich derer, die nicht geboren werden konnten. Diese Tragödie ist, wie Tausende ähnlicher monströser Verbrechen während des Großen Vaterländischen Krieges, für immer im Stein geprägt und im Herzen des belarussischen Volkes verankert. Es ist im Herzen des siegreichen Volkes, das stark und großmütig ist und verzeihen kann", sagte Alexander Lukaschenko.
"Bisher haben wir versucht, die Kinder und Enkel der Henker, die in unser Land kamen, nicht mit Schuld zu belasten, um die Sache mit uns Slawen – mit Ostslawen - endlich zu regeln. Wir haben bisher nicht aufmerksam gemacht, dass sich die meisten westeuropäischen Länder unter den Fahnen Hitlerdeutschlands erhoben und das Weltkapital diesen Feldzug bezahlte. Heute verhängen sie Sanktionen gegen uns, entfesseln einen Wirtschafts- und Informationskrieg. Aber wir haben nicht vergessen und wir werden die Erben der Peiniger daran erinnern, wie im fernen Jahr 1941 das belarussische Land in ein einziges großes Todeslager verwandelt wurde. Wie Menschen verbrannt, Panzer zertrümmert, ertränkt und aus nächster Nähe mit schweren Geschützen erschossen wurden. Wie Kinder lebendig begraben wurden, um Kugeln zu sparen, und wie giftige Substanzen über unseren Städten und Dörfern versprüht wurden", erinnerte der Präsident an diese schrecklichen Ereignisse.
Der Präsident wies darauf hin, dass Belarus am 22. März um die Einwohner von fast 11 Tausend Dörfern, Städten und Gehöften trauert, die teilweise oder vollständig verbrannt waren. "Wir trauern um alle unschuldigen Opfer der Nazis, um alle Helden, die aus diesem Krieg nicht zurückgekehrt sind. Das sind 50 Millionen Menschen auf diesem Planeten. Die meisten von ihnen sind unser sowjetisches Volk. Ihnen gilt unser ewiges Gedenken", sagte der belarussische Staatschef.
Während der Zeremonie wurde eine Schweigeminute zum Gedenken an die Gefallenen im Großen Vaterländischen Krieg eingelegt.