Projekte
Staatsorgane
flag Donnerstag, 25 April 2024
Alle Nachrichten
Alle Nachrichten
Präsident
19 November 2021, 16:47

Lukaschenko entlarvt im Interview mit BBC gängige Fakes

MINSK, 19. November (BelTA) – Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat heute der British Broadcasting Corporation ein Interview gegeben.

Das Gespräch dauerte etwa eine Stunde. Das Interview wurde von Steve Rosenberg geführt, dem führenden Korrespondenten der BBC, der sich auf internationale Themen runf um die postsowjetischen Länder spezialisiert. Das BBC-Team arbeitet seit mehreren Tagen in Belarus, darunter auch an der Grenze, wo es gemeinsam mit vielen anderen ausländischen Medien über die Situation mit Flüchtlingen berichtete. Während Belarus allen Medien den Zugang zur Staatsgrenze eröffnete, gewährt das benachbarte Polen weiterhin keinen Zutritt für die Presse und betreibt somit vollständige Informationsblockade.

Unter den zahlreichen ausländischen Medien bat die BBC um ein Interview mit dem belarussischen Staatschef. Das BBC-Team wurde in den Palast der Unabhängigkeit eingeladen.

Alexander Lukaschenko war traditionell bereit, alle Fragen zu beantworten, die die Gäste interessierten. Generell ging es in dem Gespräch vor allem um die Situation an der belarussisch-polnischen Grenze, aber auch um die Einzelheiten des Gesprächs zwischen dem Staatsoberhaupt und der amtierenden Bundeskanzlerin Angela Merkel. Angesprochen wurden die gegenseitigen Beziehungen zwischen Belarus, der Europäischen Union und Russland.

Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass die Rhetorik der westlichen Kollegen aus einer Reihe von gängigen Klischees besteht, die besonders im Westen beliebt sind. Der Journalist stellte vor allem jene Fragen, die seine westlichen Kollegen an den belarussischen Staatschef früher bereits adressiert haben. Westliche Journalisten verbreiten vor allem verzerrte Informationen und Fälschungen. Das Interview mit dem Korrespondenten der BBC bildete in dieser Hinsicht keine Ausnahme.

Dennoch hat der Präsident wieder alle Fragen.

Die Migrationskrise an der Grenze zwischen Belarus und der Europäischen Union war eines der aktuellsten Gesprächsthemen. Die Integrationsprozesse im Unionsstaat und die Beziehungen zwischen Belarus und Russland wurden ebenfalls erörtert. Es wurden einige Fragen im Zusammenhang mit den Ereignissen nach den Präsidentschaftswahlen 2020 gestellt.

In seinem Gespräch mit dem britischen Journalisten erinnerte sich Alexander Lukaschenko an sein jüngstes Interview mit dem US-amerikanischen Fernsehsender CNN und äußerte die Hoffnung, dass die BBC etwas detaillierter und solider arbeiten würden. Es wird erwartet, dass die BBC in den nächsten Tagen Fragmente des Interviews ausstrahlt. Das gesamte Interview soll später im Internet veröffentlicht werden.

Der Präsident schlug Steve Rosenberg vor, sich nicht nur auf dieses Interview zu beschränken, sondern ein baldiges Treffen für ein Live-Gespräch zu vereinbaren. Ob die angesehenen Massenmedien der Welt von diesem exklusiven Angebot Gebrauch machen werden, ob sie zuhören und, was noch wichtiger ist, einen alternativen Standpunkt für sich bilden wollen, ist eine große Frage. Aber sie sind am Zug.

Nach dem Interview haben die belarussischen Journalisten Steve Rosenberg nach seinen Eindrücken gefragt. „Ein Gespräch wird nicht geführt, um den Gesprächspartner dazu zu bringen, Ihnen zuzustimmen. Es wird geführt, um einen Standpunkt zu hören“, sagte Rosenberg. „Ich bin nicht gekommen, um etwas Bestimmtes zu hören. Ich stellte meine Fragen und war gespannt, was er antworten würde.“

Auf die Bemerkung, dass der Präsident ähnliche Fragen bereits mehrfach beantwortet habe, antwortete der BBC-Journalist: „Den ausländischen Sendern nicht sehr oft.“

Es sei erwähnt, dass bereits am 9. August Alexander Lukaschenko während des „Großen Gesprächs mit dem Präsidenten“ viele der heute gestellten Fragen beantwortet hat. Dem Gespräch wohnten viele Auslandsjournalisten bei, darunter auch ein BBC-Journalist.

Ende September gab Alexander Lukaschenko dem amerikanischen Fernsehsender CNN ein weiteres Interview. Matthew Chance befragte den Staatschef zu Themen, die die westliche Presse traditionell anspricht. Die Fragen beruhten auf plumpen und eklatanten Fälschungen, die der Staatschef bereits mehrfach dementiert hatte.

Abonnieren Sie uns auf
Twitter
Letzte Nachrichten aus Belarus