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20 Februar 2023, 11:49

Lukaschenko erläutert, wozu Belarus Volksmiliz braucht

MINSK, 20. Februar (BelTA) - Auf einer Sitzung des Sicherheitsrates am 20. Februar erläuterte Präsident Alexander Lukaschenko, warum Belarus eine Volksmiliz braucht.

Eines der Papiere, die zur Prüfung vorliegen, ist der Gesetzentwurf "Über die Volksmiliz". Um Spekulationen über das Thema zu vermeiden, machte Alexander Lukaschenko sogleich klar: "Wir haben ein effektives Verteidigungssystem geschaffen. Die Streitkräfte bilden sein Rückgrat. Nämlich die Streitkräfte erfüllen die wichtigsten Verteidigungsaufgaben, die aller Anstrengungen des Staates erfordern."

Der Präsident erläuterte, dass die Kriminalitätsbekämpfung und der Schutz der öffentlichen Ordnung und Sicherheit sowohl in Friedens- als auch in Kriegszeiten in den Zuständigkeitsbereich des Innenministeriums und der Innentruppen fallen. Die territorialen Truppen sind schon geschaffen, um das ruhige Funktionieren der staatlichen Organe und Organisationen, der wirtschaftlichen Einrichtungen und der Infrastruktur in Kriegszeiten zu gewährleisten. Auch andere Sicherheitsorgane seien für die Verteidigung des Staates zuständig, hat der belarussische Staatschef hingewiesen.

"Aber die Lage ist nicht einfach. Ich habe mehrere Male schon gesagt: Jeder Mann (und nicht nur Männer) sollte zumindest wissen, wie man mit einer Waffe umgeht. Und sei es nur, um seine Familie, seine Heimat und, wenn nötig, das Land zu schützen, ohne das es keinen Ort, kein Zuhause, nichts gibt. Viele verstehen das", betonte Alexander Lukaschenko.

Der Präsident erinnerte daran, dass er zuvor das Verteidigungsministerium beauftragt hatte, gemeinsam mit dem Innenministerium die Frage der Bildung einer Volksmiliz zu klären. Ein entsprechender Gesetzesentwurf sei ausgearbeitet und dem Sicherheitsrat vorgelegt worden. Dem Präsidenten wurde mitgeteilt, dass die Milizorganisation in der Praxis erprobt und eines ihrer Hauptelemente geschaffen worden sei. Diese Erfahrung wird auch ein Thema der Sitzung des Sicherheitsrates sein, einschließlich der Größe und der Aktivitäten der Volksmiliz zur Erfüllung ihrer Aufgaben.

Wie man früher berichtete, hat das Staatsoberhaupt wiederholt auf die Notwendigkeit hingewiesen, in Belarus Truppen zur territorialen Verteidigung aufzustellen, um auf mögliche Herausforderungen und Bedrohungen reagieren zu können. "Denn nur wir selbst können unser Heim besser als jemand noch verteidigen“, hat er in seiner Anrede an Journalisten im Juni 2022 hingewiesen.

"Wir brauchen eine Volksmiliz, eine Gruppe von Menschen, in jedem Dorfrat für alle Fälle. Das muss keine große Gruppe sein, vielleicht 50 Köpfe stark. Aber sie sollten auch ihre Waffen irgendwo in einem Lager aufbewahren. Wir fordern sie zur Ausbildung auf, damit sie mit ihren Waffen (hauptsächlich Maschinenpistolen, Granatwerfer, Pistolen) ihre Häuser verteidigen können", erläuterte Alexander Lukaschenko. Im Falle eines Krieges könnten die Volksmilizeinheiten in eine Partisanenbewegung umgewandelt werden, meint der Präsident. „ Die Volksmiliz kann als eine Reserve für die Territorialverteidigung agieren“, vermutet er.

In seiner Rede über die Zweckmäßigkeit der Schaffung einer Volksmiliz betonte der Präsident: "Das geschieht nicht einfach aus heiterem Himmel. Das geht alles vom Land aus. Die Menschen sollen lernen, mit Waffen umzugehen, dagegen ist nichts einzuwenden. Jede Familie wird in der Lage sein, ihr Haus, ihre Siedlung, ihr Dorf zu verteidigen. Das ergibt sich aus der Erfahrung des russisch-ukrainischen Konflikts und aus dem Land selbst.“

Auch der Verteidigungsminister Viktor Chrenin betonte die Bedeutung der Schaffung einer Volksmiliz: "Wir sehen, dass auch diese Frage sehr wichtig ist. Die Hauptsache wäre es, dass wir die Menschen und die Waffen dafür haben. In der Tat kann die Zahl der Verteidiger unseres Landes um ein Vielfaches steigen. Das ist in der gegenwärtigen Situation von großer Bedeutung. Die Antwort wird angemessen sein, wenn jemand in unser Land kommt". Wie er denkt, kann die territoriale Verteidigung in einem bewaffneten Konflikt eine entscheidende Rolle spielen. "Denn Armeen gewinnen Schlachten und Menschen gewinnen Kriege", betonte Viktor Chrenin.

Der Staatssekretär des Sicherheitsrates Alexander Wolfowitsch erklärte gegenüber Journalisten, dass die Volksmiliz in Belarus eine neue Art von Formation sein wird, die das Land im Bedarfsfall verteidigen soll. "Wir können die Militarisierung und die Zunahme der militärischen Aktivitäten in den benachbarten Ländern beobachten. Die Zahl der Truppen, der Verbände, der Übungen und der Überflüge von Aufklärungsflugzeugen nimmt zu, und zwar nicht nur von Seiten des Westens, sondern auch von unserem südlichen Nachbarn, der einst brüderlichen Ukraine. Belarus stellt für niemanden eine Bedrohung dar, aber wir sind bereit und unternehmen alle Schritte, um unsere westlichen und südlichen Grenzen zu schützen“, so der Staatssekretär.

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