
GRODNO, 24. April (BelTA) – Das Gebiet Grodno entwickelt sich anständig, in einzelnen Bereichen sogar besser als die anderen Landesgebiete. Dennoch gibt es einige Defizite. Das sagte der belarussische Staatschef Alexander Lukaschenko heute während seiner Reise in die Region.
Der Staatschef ist heute Vormittag mit einem Hubschrauber über die Ländereien der Gebiete Brest und Grodno geflogen. Er konnte von oben ein Bild machen davon, wie die Frühjahrsarbeiten in einzelnen Kreisen durchgeführt werden.
„Ich sage ganz offen: Das Gebiet Grodno entwickelt sich anständig. Es gibt Bereiche, da schneidet es besser ab als die anderen Gebiete des Landes. Man kann ja sagen, in diesen Bereichen gibt Grodno das Entwicklungstempo vor. Was uns am meisten freut, sind die Leistungen der Landwirte. In den letzten Jahren waren sie an der Spitze des Landes. Jedoch liegen mir auch Berichte vor, aus denen hervorgeht, dass die Region einige Schwachstellen hat“, sagte der Präsident.
Alexander Lukaschenko machte darauf aufmerksam, dass es in der Tierzucht einige Defizite gebe. „Bislang wurde meine Anweisung nicht erfüllt, Milchviehbetriebe mit genügend Personal auszustatten, damit sie mit voller Kapazität arbeiten können. Es stellt sich die Frage: Warum haben wir diese Farmen gebaut? Und wenn schon die Region Grodno dazu nicht in der Lage ist, auf welches Gebiet werden wir uns dann verlassen?“, fragte der Präsident.
Die Hälfte der neuen und renovierten Anlagen entspricht nicht einmal dem durchschnittlichen Niveau der Rinderproduktivität. Es gibt Versäumnisse bei der Rinderreproduktion. Die Bruttomilchproduktion ging 2022 etwas zurück.
Bei der Inspektion wurden in 80% der kontrollierten Betriebe Verstöße gegen die technischen Vorschriften für die Haltung und Fütterung von Rindern festgestellt. „Und überraschenderweise gibt es Verstöße gegen die veterinärmedizinischen und sanitären Vorschriften“, sagte das Staatsoberhaupt. „Infolgedessen ist die Sterblichkeitsrate des Viehbestands immer noch hoch. Das ist nicht akzeptabel. Allein im Jahr 2022 machte sie 15 000 Tiere aus. In fast allen Kreisen wurde eine Zunahme der Verluste gemeldet.“
Auch in der Schweine- und Geflügelproduktion gibt es Probleme. „Und das in einer Zeit, wo eine große Nachfrage nach landwirtschaftlichen Produkten besteht und der Markt offen ist“, betonte der belarussische Staatschef.