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03 April 2020, 15:10

Lukaschenko hat Unterstützungsmaßnahmen für Wirtschaft erarbeiten lassen

SMOLEWITSCHI, 3. April (BelTA) – Der belarussische Präsident hat aufgrund des Coronavirus Vorschläge zur Unterstützung der Wirtschaft erarbeiten lassen. Das sagte er heute während der Inspektionsreise in den Kreis Smolewitschi.

Der Staatschef stellte sich den Fragen der Journalisten. „Ich will nicht behaupten, dass die Rettung Ertrinkender die Sache der Ertrinkenden selbst ist. Nur ist es an der Zeit, dass jeder nach seinen eigenen Reserven schaut und der Wirtschaft auf die Beine hilft. Wer vom Staat Unterstützung braucht, wird sie erhalten. Wir helfen auch denjenigen, die selbst etwas in die Wirtschaft zu investieren bereit sind. Unternehmer, die nichts tun, aber ihr Geld irgendwo auf Offshore-Konten haben und glauben, dass wir ihnen eine sichere Zukunft finanzieren werden, irren sich. Alle müssen etwas tun. Wer sich selbst retten wird, wird auch nach Möglichkeit vom Staat unterstützt“, betonte der Staatschef.

Das Staatsoberhaupt wies darauf hin, dass er die Regierung, das Komitee für Staatskontrolle und die Präsidialverwaltung angewiesen hat, ein Rettungspaket für verschiedene Wirtschaftszweige vorzubereiten, falls eine solche Unterstützung erforderlich sein wird.

„Es gibt heute jene, die im Internet ihre Zeit verbringen. Es gibt aber jene, die ruhig arbeiten. Mit der Zeit werden die Menschen selbst sehen, wer aus welchem Holz geschnitten war. Wir haben in Belarus kein Unternehmen geschlossen“, sagte Lukaschenko.

Der Staatschef zählte Branchen auf, die von der aktuellen Krise besonders betroffen wurden. Gaststätten, Hotels und Fluggesellschaften hätten heute große Verluste zu verbuchen. In den Krisenumständen riet der Staatschef zum Beispiel den Restaurantbesitzern, neue Wege für den Absatz zu finden, etwa durch die Umstellung auf Freihauslieferung. In China und Russland werde das bereits praktiziert.

Die Fluggesellschaften seien auch nicht schuld daran, dass viele Staaten ihre Grenzen geschlossen hätten, sagte Lukaschenko. „Aber auch unter diesen harten Umständen suchen wir danach, Aufträge zu bekommen. Die USA bringen mit unseren Flugzeugen ihre Staatsbürger aus Drittstaaten über Minsk nach Schweden, Belgien und weiter in die Vereinigten Staaten zurück. Mögen mir kleine und mittlere Unternehmen es nicht übel nehmen, aber in der gegenwärtigen Situation werden wir in erster Linie Großunternehmen unterstützen“, so der Staatschef. Dasselbe gelte auch für die Industrie.

Lukaschenko erwähnte in diesem Zusammenhang den Muldenkipper-Hersteller BelAZ. Der Betrieb beschäftige tausende Mitarbeiter und habe heute Probleme mit dem Export seiner Produktion. Die ganze Stadt Shodino hänge von BelAZ ab. Logisch, dass der Staat in erster Linie dieses Unternehmen unterstützen werde, fügte er hinzu.

„Ich sage es offen: wir werden jene unterstützen, die sich selbst darum bemühen werden, ihre Unternehmen am Laufen zu halten. Diejenigen, die mit verbliebenen Reserven zu Investitionen bereit sind und die nach neuen Wegen oder Diversifizierungsmöglichkeiten suchen werden. Die Formel lautet: Tu etwas für Dein Unternehmen, dann wird der Staat Dich nach Kräften, ehrlich und fair unterstützen“, resümierte der Präsident.

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