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03 Juli 2020, 23:30

Lukaschenko lädt russische Sberbank zu Investitionen in große Projekte ein

MINSK, 3. Juli (BelTA) – Präsident Alexander Lukaschenko schlägt der russischen Sberbank vor, an der Finanzierung großer Projekte in Belarus teilzunehmen. Das sagte er dem Vorstandsvorsitzenden der Sberbank Russlands Herman Gref bei einem Treffen in Minsk.

„Wir wollen in den besten Traditionen der Sowjetzeiten ein Verzeichnis innovativer Objekte erstellen, die wir im neuen Jahrfünft erbauen wollen. Und für alle Objekte wollen wir die Finanzierung sicherstellen, damit sich diese Objekte nicht in Langzeitbauten verwandeln. Ich möchte mit Ihnen über einige Projekte sprechen. Wenn die Sberbank bereit ist, sich an diesem großen Vorhaben zu beteiligen, dann werde ich sehr froh sein, dass Ihre Bank einen Riesenbeitrag zur belarussischen Wirtschaft leisten wird“, sagte der Präsident.

Alexander Lukaschenko sprach über die 5 „Pandemien“, die alle auf einmal gleichzeitig aufgetreten seien und das politische und wirtschaftliche Leben in Belarus beeinflusst hätten. Alles habe mit der Kohlenwasserstoff-"Pandemie" angefangen, gefolgt von den Pandemien in den Bereichen Gesundheit, Politik, Wirtschaft und Medien. „Wir sind von diesen Pandemien permanent umgeben, die größte davon ist die politische Pandemie. Das wissen Sie ja sehr gut", sagte das Staatsoberhaupt.

Er freue sich, Herman Gref am Unabhängigkeitstag in Minsk zu begrüßen, sagte der Präsident. Er kenne Gref als einen Menschen, der Belarus gegenüber nicht gleichgültig sei. „Ich denke sehr oft über unsere Beziehungen nach und frage mich immer wieder, wie es passieren konnte, dass zwei Menschen mit unterschiedlichen wirtschaftlichen Ansichten zusammenkommen und sogar Freunde werden konnten. Deshalb freue ich mich, offen gesagt, über unsere Beziehungen.“

Russisches Kapital sei in Belarus durch mehrere Banken vertreten, bemerkte Lukaschenko. Aber nicht jede Bank arbeite gewissenhaft und ehrlich wie die Sberbank, fügte er hinzu. Die Sberbank habe in Belarus ein umfangreiches Kreditportfolio und nehme an verschiedenen Projekten teil.

Herman Gref sei ein Visionär und habe viele Ideen, die er in Russland und Belarus aktiv umsetze. Eines der innovativen Projekte sei der Springbrunnen in Minsk, den die Bank der belarussischen Hauptstadt zum Tag der Unabhängigkeit geschenkt habe.

„Wir haben den Springbrunnen getestet. Wer ihn gesehen hat, ist begeistert. Das ist wirklich eine Zierde unseres Landes. Ich bin Ihnen dafür sehr dankbar“, sagte Alexander Lukaschenko.

Herman Gref betonte seinerseits, dass er sich sehr freue, an diesem Tag in Minsk zu sein. „Im Vorjahr haben wir in Minsk einen Wettkampf für die Sberbank-Filialen organisiert. Es kamen 2,5 Tsd. Teilnehmer. Und nach dem Sportfest haben wir uns darauf geeinigt, dass wir am 3. Juli 2020 einen Springbrunnen in Minsk eröffnen“, sagte er.

Der Sberbank-Chef bemerkte, dass es sich um einen innovativen Bau handelt. „Das ist der erste Springbrunnen mitten in einem Fluss. Wir haben in vielen russischen Städten Springbrunnen gebaut, aber hauptsächlich auf Plätzen und nicht im Wasser. Uns scheint er sehr grandios zu sein. Ein wahres Geschenk für Minsk und Belarus. Die ersten Rückmeldungen erhalten wir bereits“, sagte Herman Gref.

Die Sberbank Russlands ist die größte Bank und eines der führenden globalen Finanzinstitute und heute auch das größte Technologieunternehmen in der Russischen Föderation. Die Sberbank besitzt etwa ein Drittel der Aktiva des gesamten russischen Bankensektors, tritt als Hauptgläubiger der russischen Wirtschaft auf und hat den größten Anteil am Einlagenmarkt.

Das internationale Netzwerk der Sberbank umfasst Tochterbanken, Zweigstellen und Vertretungen in 17 Ländern. Neben den GUS-Ländern ist Sberbank auch in Mittel- und Osteuropa vertreten, hat Repräsentanzen in Deutschland und China und eine Zweigstelle in Indien.

Die OAO BPS-Sberbank ist eine Tochterbank der PAO Sberbank in Belarus. 98,43 Prozent der Anteile gehören der russischen Mutterbank. Unter den belarussischen Banken gehört die BPS-Sberbank, gemessen an den Aktiva, zu den fünf größten Banken. Sein Nettogewinn 2019 belief sich auf Br107,2 Millionen, die Eigenkapitalrentabilität betrug 15,8%.

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