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25 November 2019, 13:42

Lukaschenko lädt schwedische und finnische Unternehmen zur Umsetzung von Projekten ein

MINSK, 25. November (BelTA) – Der belarussische Präsident, Alexander Lukaschenko, lädt schwedische und finnische Unternehmen ein, Projekte im Land umzusetzen. Das erklärte der Staatschef heute beim Treffen mit den Außenministern von Schweden und Finnland, Ann Linde und Pekka Haavisto, wie ein BelTA-Korrespondent bekanntgab.

Der Präsident bemerkte, Belarus habe viel Gemeinsames mit den Ländern Nordeuropas. Die Länder seien durch eine lange Geschichte von Handelsbeziehungen und Kontakte in verschiedenen Bereichen verbunden. „Trotz des fehlenden Meereszugangs ist unser Land dennoch ein integraler Bestandteil des Ostseeraums. Belarus leistet einen wichtigen Beitrag zum Wohlstand der Baltischen Staaten, indem es seine Ladungen liefert und Transitströme nach Norden und Süden bedient“, sagte Alexander Lukaschenko.

„Dabei ist die ökologische Komponente sehr wichtig. Ich denke, dass Sie keine Ansprüche an uns haben“, fügte der belarussische Staatschef hinzu.

Er lud schwedische und finnische Unternehmen zur Umsetzung von Projekten im Bereich Transport und Logistik in Belarus ein, betonte das Vorhandensein gemeinsamer Interessen auf den Gebieten erneuerbare Energiewirtschaft, Umweltschutz und Energieeffizienz. „Die Umweltsituation im Ostseeraum ist weitgehend von Belarus abhängig. Deshalb lade ich Sie ein, Projekte zur Abfallbehandlung und zur Entwicklung alternativer Energiequellen zu fördern. Wir beschäftigen uns damit sehr ernst“, erklärte der Präsident.

Er sieht auch ernste Perspektiven in der Kooperation in der Forstwirtschaft und Holzwirtschaft. „Die Anwendung Ihrer Technologien und die Heranziehung von Investitionen in die belarussische Produktion wird für alle Teilnehmer von Vorteil sein. Dank der günstigen Verkehrsverbindung ist es möglich, die in Belarus produzierten Produkte auf die Märkte Europas und Asiens zu liefern“, so er. In diesem Zusammenhang bemerkte der Staatschef, dass laut seinem Auftrag die Erfahrungen Schwedens und Finnlands in der Forstwirtschaft und Holzwirtschaft innerhalb einer Reihe von Jahren studiert werden.

Was das bilaterale Format angehe, habe Finnland wie Belarus keine wesentlichen Naturressourcen. Aber mit Ausdauer und harter Arbeit habe es bemerkenswerte Fortschritte gemacht, so Alexander Lukaschenko. „Die Mentalität von Finnen und Belarussen ist sehr ähnlich. Deshalb verstehen Sie sehr gut Prozesse, die in unserem Land ablaufen. Dies spiegelt sich in der Unterstützung der Souveränität und Unabhängigkeit von Belarus im Rahmen der Initiative „Östlichen Partnerschaft“ durch Finnland wider“, sagte der Staatschef.

Angesichts der bevorstehenden Inbetriebnahme des Belarussischen Atomkraftwerks im Jahr 2020 ist Belarus an den Erfahrungen der finnischen Seite bei der Gewährleistung der Sicherheit des im Bau befindlichen Kernkraftwerks Hanhikivi-1 interessiert. „Zumal wird Ihr Atomkraftwerk im Rahmen eines ähnlichen Projekts vom gleichen russischen Auftragnehmer gebaut“, sagte der Präsident.

Alexander Lukaschenko bedankte sich bei Ann Linde für Ihre Initiative, diesen gemeinsamen Besuch durchzuführen. Außerdem sei es der erste Besuch des Leiters des schwedischen Außenministeriums in Belarus. „In unserer jüngsten Geschichte gab es schwierige Episoden, aber wir haben es geschafft, sie zu überwinden und eine neue Seite in der Beziehung zu öffnen. Ich denke, dass wir unsere Beziehungen in diese Richtung entwickeln werden. Wir begrüßen die Aktivitäten schwedischer Unternehmen in Belarus“, erklärte der Staatschef.

Er bemerkte, der IKEA Konzern habe die Strategie zur Steigerung von Beschaffungen der Produkte auf 300 Mio. Euro angenommen. Die Zusammenarbeit zwischen Scania und dem Belarussischen Automobilwerk BelAZ bei der Lieferung von Motoren helfe beim Markteintritt in die EU. Gasturbinen aus Schweden würden für die Stabilität des belarussischen Stromsystems nach der Inbetriebnahme des Atomkraftwerks sorgen. Die Bekleidungsmarke H&M habe mit dem Aufbau eines Einzelhandelsnetzes in Belarus begonnen.

„Unsere Partnerschaft trägt zur Modernisierung der Wirtschaft und zur Etablierung auf neuen Märkten bei. Die Wirtschaft arbeitet in eine richtige Richtung“, erklärte Alexander Lukaschenko.

Er schlug auch vor, gemeinsam darüber nachzudenken, was getan werden kann, damit der Besuch in diesem Format für die Entwicklung von Beziehungen zwischen Belarus und ganz Nordeuropa einen Impuls geben kann. „Wir würden uns freuen, Sie mit Ihren Kollegen aus Norwegen, Dänemark und Island in Minsk zu sehen. Ich bin bereit, alle interessanten Themen zu diskutieren. Ich lade Sie zu einem offenen und aufrichtigen Gespräch ein“, sagte der Präsident.

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