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Präsident
16 Februar 2023, 17:24

Lukaschenko nennt die beste Option für EU, um die sie die USA und China beneiden würden

MINSK, 16. Februar (BelTA) – Die beste Option für die Europäische Union wäre ein Bündnis mit Russland. Ein solches Bündnis würde bei China und den USA Neid hervorrufen. Das sagte der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko in einem Interview mit ausländischen und belarussischen Journalisten.

„Die beste Option für die Europäer wäre ein Bündnis mit Russland. Russische Ressourcen und europäische Hochtechnologien. Das wäre der Hauptpol des Planeten. Die Amerikaner und die Chinesen würden auf dieses Bündnis neidisch sein. Und unser Planet würde auf „drei Säulen“ stehen: die Vereinigten Staaten, China und Großeuropa mit Russland, also Großeurasien. Vielleicht hätte sich ein vierter Pol um Indien gebildet, oder Indien und andere hätten sich diesen Polen angeschlossen. Das wäre ein Gewinn für den Planeten“, sagte der belarussische Staatschef.

Der Präsident glaubt, dass sich die Situation in diese Richtung entwickeln wird. Die Amerikaner wollen dies jedoch nicht und versuchen auf jede erdenkliche Weise, jeden normalen Prozess zu torpedieren, einschließlich der Versuche, Frieden in der Ukraine zu schaffen, den die Europäer so wollen. Die EU-Länder treffen ihre Entscheidungen nicht selbstständig, sondern „laufen den USA hinterher“.

Gleichzeitig ist das Staatsoberhaupt nicht einverstanden, dass der Konflikt in der Ukraine als ein globaler Konflikt zwischen Moskau und dem Westen betrachtet werden kann. Der belarussische Staatschef ist überzeugt, dass diese Vorgänge viel breiter angesehen werden sollen. „Das ist ein globaler Konflikt zwischen den USA / Westen einerseits und China andererseits. China und nicht Russland ist das Ziel der Amerikaner. Also wir haben es mit einem Westen-Osten-Konflikt zu tun. Und dem Osten gehören neben China Russland und Iran an. Dieser Konflikt befindet sich in seiner akuten Phase, und zwar in einer Konfrontation zwischen Moskau und dem Westen.“

„Ich habe versucht, die Amerikaner davon zu überzeugen, dass sie sich jetzt im Krieg mit der ganzen Welt befinden, nicht nur mit China und Russland, sondern auch mit Europa, ihren Verbündeten. Sie haben Europa in die Enge getrieben. Und es gibt kein Weiterkommen mehr. Europa ist mit dieser Situation unzufrieden“, sagte der belarussische Präsident.

Die USA haben sich sehr bemüht, die Beziehungen zwischen der EU und Russland zunichte zu machen. Der Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines war so ein Versuch. Die Gaspipeline, die von Russland nach Europa gebaut wurde und Europa mit günstigem Gas versorgte, wurde zerstört und mit ihm die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Russland und der EU. Die transatlantischen Gegner einer solchen engen Zusammenarbeit wissen sehr wohl, dass andere Beziehungen - politische, diplomatische und ethische - auf einem starken wirtschaftlichen Fundament zwischen Europa und Russland aufgebaut werden können, aber ohne dieses Fundament ist es problematisch.“

Ein weiteres Beispiel ist die Tatsache, dass die USA zum Schutz ihres Marktes die attraktivsten Bedingungen für europäische Unternehmen geschaffen haben. Die Abwanderung war also vorprogrammiert. „Sind das freundschaftliche Schritte?“ fragte der belarussische Staatschef rhetorisch.

Ein weiteres überzeugendes Beispiel ist Brexit. Das war auch kein Wunsch Großbritanniens. Das war ein Schritt zur Zerstörung der Europäischen Union“, sagte der Staatschef.

Völlig beschämend für Europa war die grobe Einmischung der USA in ein Zehn-Milliarden-Dollar-Geschäft zwischen Frankreich und Australien über den Bau von U-Booten. „Wer stellt dieses Produkt jetzt für Australien her? Die Amerikaner. Sie haben einfach die Australier und die Franzosen angerufen und gesagt: Dieser Vertrag wird nicht zustande kommen, es wird einen Vertrag zwischen den USA und Australien geben. Wie ist das möglich? Das ist die Demütigung einer Atommacht. Frankreich ist eine Atommacht. Das ist die Politik der USA gegenüber Europa“, erklärte der Präsident.

Die Lieferung schwerer Waffen aus den EU-Ländern an die Ukraine sei ebenfalls bezeichnend, betonte Alexander Lukaschenko. Er erinnerte daran, dass sich die EU-Länder zunächst gegen die Lieferung von Panzern und anderen Ausrüstungsgegenständen gesträubt hätten, sich aber unter dem Druck der USA schließlich dazu bereit erklärt hätten.

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