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Präsident
02 April 2020, 16:13

Lukaschenko schließt Versuche zur Neuverteilung der Welt nicht aus

MINSK, 2. April (BelTA) – Der belarussische Präsident, Alexander Lukaschenko, meint, dass die globalen Spieler die durch den Coronavirus-Ausbruch verursachte Weltkrise zu eigenen Zwecken nutzen können. Das erklärte der Staatschef heute im Interview mit der Zwischenstaatlichen Rundfunk- und Fernsehgesellschaft „Mir“, wie ein BelTA-Korrespondent mitteilte. 

„Jeder Politiker, geschweige denn Präsident, soll seine konkreten taktischen Schritte mit der möglichen Strategie vergleichen“, bemerkte Alexander Lukaschenko. 

Ihm zufolge würden heute schon viele Menschen über die Hauptfrage nachdenken, was nach der Coronavirus-Pandemie geschehen wird. „Scheint es Ihnen nicht, dass die Mächtigen ohne Krieg (Macron hat es bereits als Krieg bezeichnet) durch diese so genannte Coronavirus-Psychose, Infodemie die Welt neu verteilen wollen?“, fragte der Präsident. 

Er erinnerte an den Vorschlag der UNO, zur Bekämpfung des Coronavirus Geld in Höhe von 10% des weltweiten BIP zu drucken. „Der Dollar verliert allmählich an Wert, und hier wird die Inflation zu verzeichnen. Die Reichen werden reicher und die Armen werden ärmer. Wir werden unsere Gold- und Devisenreserven aufzehren müssen. In Russland sind sie auch nicht enorm. Das ist nichts für Russland. Es reicht nicht für ein Jahr. Das ist genau so wie bei uns. Als Geldmittel in Höhe von 10% des BIP gedruckt werden, werden die Mächtigen zu uns kommen und etwas Geld geben, damit wir so tun, was wir uns sagen. So kann die Welt neu verteilt werden“, so der Präsident. 

Der Staatschef unterstrich, er sei besorgt über die Zukunft des Landes, weil er versuche, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. „Schon heute sagen alle, dass nach der Pandemie die Welt anders sein wird. Und ich stimme dieser Tatsache zu. Aber wo wird unser Platz in dieser Welt sein? Das ist für mich die Hauptfrage. Keine Psychose wegen des Coronavirus, keine Infopandemie. In ein oder zwei Monate wird es vergehen. Die Frage bleibt, wo unser Platz sein wird. Und das ist die Frage, die sich jeder stellen wird. Und ressourcenreiche Kasachstan, Turkmenistan, Tadschikistan, noch mehr Armenien und Kirgisistan, die Ukraine und Nausėda (Präsident Litauens – Anm. BelTA), der heute versucht, die Politik des Präsidenten von Belarus in Frage zu stellen. Ich fürchte, dass wir ohne Krieg neu verteilt werden“, resümierte Alexander Lukaschenko. 

„Warum bestehe ich darauf, dass die Produktion funktioniert? Warum bin ich so besorgt über Menschen? Denn ich stelle mir vor, was nach dieser Pandemie mit uns geschehen wird, wenn wir die Produktion wie viele andere einstellen: Litauer, Letten und andere. Sie werden überleben. Russland hat Öl und Gas, die die Welt heute braucht. China hat enorme Wirtschaftskapazitäten. In Amerika gibt es eine Druckmaschine mit zwei Billionen US-Dollar, zwei weitere sind unterwegs“, bemerkte Alexander Lukaschenko.

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