
MINSK, 21. Februar (BelTA) – Die Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen Belarus und Abchasien standen im Mittelpunkt des Treffens zwischen dem belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko und dem Präsidenten der Republik Abchasien Aslan Bschania.
Alexander Lukaschenko betonte, dass Belarus immer an einer Zusammenarbeit mit Abchasien interessiert ist. Dieses Thema stand auch im Fokus der Gespräche zwischen Lukaschenko und Bschania am September 2022.

„Nur ein Gedanke hat mich nicht losgelassen: Warum reagiert die georgische Führung so dramatisch auf unsere Begegnungen? Ist es unmöglich, normale, herzliche, freundschaftliche Beziehungen zwischen Menschen, zwischen Nationen zu haben? Vielleicht werden diese Beziehungen, wie ich damals sagte, dem Frieden und der Freundschaft zwischen dem abchasischen und dem georgischen Volk dienen. Sie und ich haben nie irgendwelche Aktionen gegen Tiflis geplant“, sagte der belarussische Präsident.
Er beobachte sehr genau, was in Georgien passiere. Zum Beispiel die Situation rund um den ehemaligen Präsidenten Michail Saakaschwili. „Irgendwie sieht es nicht sehr anständig aus, wenn man bedenkt, dass er doch ein Präsident war. Deswegen ist es einfach unanständig, was gerade passiert. Aber warum sage ich das: Wir haben nie irgendwelche Bewertungen gemacht, wir haben uns nicht in diese und andere Situationen eingemischt. Wir hatten und haben sehr gute Beziehungen zu Tiflis, soweit das möglich ist. Warum reagieren sie so dramatisch?... Ich denke, auch Sie werden mir helfen, die Antwort auf diese Frage zu finden“, sagte Alexander Lukaschenko.
Was die Zusammenarbeit mit Abchasien betrifft, so betonte der Präsident, dass dieses Treffen in menschlicher Hinsicht sehr wichtig sei. „Unsere Beziehungen sollten sich entwickeln. Das abchasische Volk respektiert Belarus. Das gilt auch umgekehrt. Wir haben etwas, worauf wir unsere Beziehungen aufbauen können. Es gibt Güter, an denen wir interessiert sind. Es gibt Güter, an denen Sie interessiert sind. Außerdem ist der Tourismus sehr wichtig. Vor allem angesichts der gegen uns eingeführten Sanktionen. Belarussen möchten ans Meer fahren. Früher sind wir ständig dorthin gefahren. Suchumi, Batumi, Tiflis und so weiter. Unsere Leute besuchen diese Städte auch jetzt noch. Aber irgendwie ist es so gekommen, dass Abchasien abgeschnitten wurde. Nicht unbeansprucht, aber abgeschnitten. Dabei ist die Nachfrage sehr groß“, so der Präsident.
„Was wäre falsch daran, wenn wir uns gegenseitig besuchen würden? Diese Frage stelle ich mir selbst; ich kann nicht verstehen, warum wir unsere Beziehungen aus diesem Grund verschärfen sollten. Im Gegenteil, unsere Beziehungen sollten noch besser werden. Wir sind keine Riesenstaaten. In diesen schwierigen Zeiten sollten wir uns näher kommen: Tiflis, Suchumi und Minsk. Wir sollten zusammenhalten. In diesem Sinne betrachte ich Ihren Besuch in Belarus, und ich danke Ihnen nochmals dafür, dass Sie Ihr Versprechen eingehalten haben“, fügte der belarussische Staatschef hinzu.
Aslan Bschania dankte seinerseits dem belarussischen Staatschef für seine Einladung und seine konsequente Position. „Sie wissen, dass viele Menschen Sie heute hören werden, auch in Georgien, und ich denke, dass Ihre weisen Worte die Herzen dieser Menschen erreichen werden“, sagte er.