
MINSK, 20. April (BelTA) – Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat sich heute mit dem Gouverneur von St. Petersburg Alexander Beglow getroffen. Das Staatsoberhaupt ging dabei auf den Bau belarussischer Häfen in Bronka und Murmansk ein.
Belarus sei derzeit dabei, die notwendige logistische Infrastruktur für Gütertransporte über Sankt Petersburg und Murmansk aufzubauen. In Bronka habe Belarus bereits eigene Kapazitäten und werde sie ausbauen. In Murmansk werde Belarus auch einen eigenen Hafen bauen, sagte der Staatschef.
In St. Petersburg läuft derzeit das Projekt zur Entwicklung des Containerverkehrs durch den Hafen von Bronka. Es ist geplant, etwa 7 Millionen Tonnen belarussischer Güter über die Häfen von St. Petersburg umzuleiten. Die Gesamtkapazität von Bronka soll 20 Millionen Tonnen Fracht pro Jahr übersteigen (derzeit fast 10 Millionen Tonnen). Außerdem werden derzeit Projekte zur Modernisierung der zum Hafen führenden Eisenbahnstrecken durchgeführt.
Wie Anfang des Jahres berichtet, forderte der Präsident bei einem Treffen über den Export belarussischer Waren, den Bau belarussischer Häfen in Russland zu beschleunigen. Er wies darauf hin, dass aufgrund der Versuche, Belarus mit Sanktionen zu strangulieren, die bestehende Logistik unterbrochen wurde. Das Land war gezwungen, nach neuen logistischen Wegen suchen. Russland habe seine Häfen Belarus zur Verfügung gestellt. Nach einer notwendigen Modernisierung werde das Land sie für den Umschlag von Gütern in Anspruch nehmen.
Im August 2022 hatte das Staatsoberhaupt eine Sitzung über die Einrichtung von Hafenanlagen für den Export belarussischer Waren abgehalten. Dabei ging es unter anderem um die Kosten und Bedingungen für den Bau, die Amortisationszeit und mögliche Risiken. „Der Hafen sollte schnell und mit minimalen Kosten gebaut werden“, betonte Alexander Lukaschenko damals.
Nach Ansicht des Präsidenten hat Belarus jetzt eine gute Chance, seine eigene Hafeninfrastruktur zu schaffen. „Davon haben wir schon lange geträumt. Die Russische Föderation hat uns auf allen Ebenen die Türen geöffnet. Zumindest gibt es keine Hindernisse seitens des russischen Präsidenten, mit dem ich über diese Fragen verhandelt habe, es gibt eine außergewöhnliche Unterstützung“, sagte Lukaschenko.