
MINSK, 16. Februar (BelTA) – Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hält die Schließung von Grenzübergängen an der Westgrenze des Landes für wirtschaftliche Provokation. Belarus hat darauf eine Antwort vorbereitet, sagte er heute bei einem Treffen mit belarussischen und ausländischen Journalisten im Palast der Unabhängigkeit in Minsk.
„Sie sehen doch, wie sich Polen und Litauen verhalten. Sie provozieren uns wirtschaftlich. Sie wollen die ganze Verantwortung mir in die Schuhe schieben. Nun haben sie die Grenzübergangsstellen geschlossen. Was soll das? Das ist eine wirtschaftliche Provokation. Ohne Handel gibt es keine Wirtschaft. Sie provozieren uns ständig. Nun, so kann es nicht weiter gehen. Wir denken heute darüber nach, wie wir darauf reagieren sollen. Entsprechende Entscheidungen wurden getroffen. Wir werden zunächst sanft reagieren. Wenn sie es nicht verstehen, werden wir entschlossener reagieren. Dafür haben wir genug Hebel“, sagte der belarussische Staatschef.
„Das ist eine Eskalation, auf die wir zu reagieren haben. Zuerst symmetrisch und adäquat. Wenn wir gezwungen werden, asymmetrische Maßnahmen zu ergreifen, werden wir das tun. Sie liegen auf dem Tisch. Aber das wollen wir nicht. Wir wollen Polen und Litauen wie Freunde behandeln, wie wir es immer getan haben“, betonte Alexander Lukaschenko.
„Wir ignorieren sogar die Tatsache, dass dort Landkarten gedruckt werden, wo die Grenze ihrer Staaten bei Minsk verläuft. Sie träumen von ihrer Vorherrschaft von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer“, fügte der Präsident hinzu. Aber mit dieser Fragestellung werden weder Belarus noch andere Staaten zufrieden geben.