Kernenergetik in Belarus und weltweit
MINSK, 8. Juni (BelTA) – Die USA wollen Europa zerstückeln und hier dominieren, aber das Hauptziel ist China. Das sagte der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko am 8. Juni bei einem Treffen mit den Sekretären der Sicherheitsräte der Mitgliedsstaaten der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit in Minsk.
„Das Reinpumpen von Waffen im Zentrum Europas, die Eskalation der Konfrontation und riesige Kriegskosten der EU – dieser Konflikt hat mehrere Gründe. Es geht nicht mehr nur um die Ukraine. Die USA halten es für wichtig, Europa in die Knie zu zwingen. Sie wollen Europa bestrafen, weil die EU ihre eigene Währung gegen den US-Dollar eingeführt hat. Das ist alles klar. Der EURO war stark und konnte seinen Platz an der Sonne zurückerobern. Das wollen die Vereinigten Staaten nicht zulassen. Denn Finanzen ist ihr Kreislaufsystem“, sagte Alexander Lukaschenko.
Nach Ansicht des Präsidenten haben die USA deshalb begonnen, Europa unter Druck zu setzen und wollen es jetzt auch noch zerstückeln. „Sie wollen es von uns abschneiden. Von den baltischen Staaten bis zum Schwarzen Meer, über Polen und die Ukraine. Mit Belarus hat das nicht geklappt: Es gab den Plan, einen Gesundheitskordon von Smolensk bis ins Baltikum zu errichten. Aber jetzt werden Polen und die Ukraine aufgerüstet. Sie wollen, dass die Ukraine gewinnt. Das ist ihr goldener Traum. Das ist ihr Plan“, sagte der Staatschef.
Er wies darauf hin, dass Polen nicht nur die Beziehungen zu Belarus, sondern auch zu Deutschland vereitelt hat. Und es ist unwahrscheinlich, dass Polen Deutschland für den Zweiten Weltkrieg verantwortlich macht, weil es so mutig ist, sagte Alexander Lukaschenko. „Nein. Die Amerikaner haben den Polen leise gesagt: Macht Druck auf Deutschland. Deutschland ist die wichtigste Kraft in Europa. Glauben Sie, der Brexit, der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union, war nur zum Spaß? Wenn die Amerikaner daran interessiert wären, die EU stärker zu machen, hätten sie niemals grünes Licht gegeben und sich dafür entschieden. Aber sie haben das Vereinigte Königreich, das wirtschaftlich und auch militärisch und politisch stark ist, schon früher aus der Europäischen Union herausgerissen. Die USA wollen in Europa dominieren. Sie verstehen sehr gut, dass die wichtigsten Wachstumspunkte in der Welt nach den USA die Europäische Union, China und unser Raum sind, in dem wir unsere Ideen durchsetzen“, erklärte der Präsident.
„Wenn man also über die Ursachen spricht, muss man genauer hinschauen. Man sollte den Russen Anerkennung zollen - sie sind rechtzeitig aufgestanden und haben gesagt: OK, es ist euer Problem, aber ihr garantiert unsere Sicherheit und die Sicherheit der Republik Belarus. Jetzt sagen die im Westen: Es war Russland, das ein nicht seriöses Sicherheitspapier gefordert hat. Und wenn ich mich mit einigen westlichen Kollegen treffe, frage ich sie: Russland hat ein nicht ernsthaftes Papier verlangt, warum haben Sie Russland dieses nicht ernsthafte Papier nicht gegeben? Sie hätten es doch leicht tun können. Aber sie haben es nicht getan“, erinnerte der Staatschef.
Zugleich räumte er ein, dass die russische Sonderoperation in der Ukraine ein „Geschenk“ an den Westen war. „Der Westen hat diese Sonderoperation als Anlass gesehen, uns in die Knie zu zwingen. Zuerst uns und dann China. China ist ihr Hauptziel“, betonte der belarussische Staatschef.
Alexander Lukaschenko schloss nicht aus, dass mit der zeit auch die US-Truppen in die Ukraine einmarschieren können. „Söldner gibt es dort genug, bald können dort auch reguläre Truppen zum Einsatz kommen, wenn wir diesen Konflikt nicht beenden. Dazu sind wir bereit“, sagte Alexander Lukaschenko.
