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13 Dezember 2021, 16:23

Lukaschenko: Wir sind keine Barbaren, um Flüchtlinge in den Tod zu treiben

MINSK, 13. Dezember (BelTA) – In Belarus werden Flüchtlinge weder gezwungen noch genötigt, in ihre Heimatländer zurückzugehen. Das erklärte Präsident Alexander Lukaschenko am 9. Dezember im Interview mit der türkischen Hörfunk- und Fernsehanstalt TRT.

Der Staatschef sagte, er habe es den Menschen versprochen. „Nennen Sie mir nur einen Fakt oder einen Menschen, den unsere Behörden zur Rückkehr zwingen, und ich werde mich persönlich darum kümmern. Wir sind doch keine Barbaren, die Menschen dorthin zu treiben, wo der Tod auf sie wartet. Das Leben dort ist gleich Lebensgefahr: Die Flüchtlinge verstehen, womit sie nach ihrer Rückkehr zu rechnen haben. Dort werden sie garantiert sterben. Deshalb jagen wir die Menschen auch nicht zurück.“

Gleichzeitig, so der Staatschef, wird den Flüchtlingen an der belarussisch-polnischen Grenze empfohlen, „über ihre Zukunft nachzudenken.“

„Draußen ist Winter, und Sie sehen, wie kalt es ist. Bei solchen Temperaturen halten Sie mit ihren Kindern nicht lange aus“, sagte Alexander Lukaschenko. „Und wiederum: Wir erbringen ständig Dienstleistungen. Wir haben den Handel organisiert. Wir versorgen sie mit Essen und Kleidung. Das Baden, Wäschereinigung, medizinische Hilfe für Groß und Klein – das alles ist nicht billig, deshalb müssen sich die Flüchtlinge entscheiden, was sie heute, morgen und übermorgen tun werden. Wir ermutigen sie dazu, aber wir werden sie auf keinen Fall zur Rückkehr zwingen“.

„Rein menschlich gesehen haben wir kein Recht und können diese Menschen nicht zur Rückkehr in ihre Heimat zwingen. Denn im letzten Weltkrieg waren wir Flüchtlinge: Ukrainer, Belarussen, Russen. Als das Nazi-Deutschland die Sowjetunion überfiel, gewährten die muslimischen Republiken Iran, Irak und andere vielen Flüchtlingen Schutz und Unterkunft. Auch die Polen wurden im Iran und Irak aufgenommen. Viele Polen flohen in die Türkei und nach Syrien. Im Zweiten Weltkrieg suchten wir die Zuflucht, heute sucht man bei uns Zuflucht. Das Blatt hat sich also gewendet. Warum sollen wir uns wie Barbaren benehmen?" fragte der belarussische Staatschef.

Der Präsident fügte hinzu, dass die belarussische Ideologie einfach ist: Wenn du heute den Menschen in der Not hilfst, wirst du morgen auch geholfen.

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