
MINSK, 7. Januar (BelTA) – Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat heute während der Göttlichen Liturgie in der orthodoxen Johannes-von-Shanghai-Kirche eine Weihnachtskerze angezündet.

Das Staatsoberhaupt wurde von Metropolit von Minsk und Saslaw, Patriarchenexarch von ganz Belarus, Weniamin, empfangen.
Der Präsident wünschte den orthodoxen Gläubigen des Landes ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest. Er fand warme und herzliche Worte für die Vertreter anderer Konfessionen. „Wir feiern heute ein großes Fest. Und die Tatsache, dass dieses Fest von den orthodoxen Christen gefeiert wird, macht es nicht weniger wichtig für alle Menschen dieser Erde, ganz gleich welchen Glauben sie vertreten. Aber für uns, für die Orthodoxen, ist heute ein besonderer Tag. Deshalb möchte ich Ihnen von ganzem Herzen zu diesem Fest gratulieren. Ich wünsche Ihnen Gesundheit. Ich wünsche Ihnen Gottes Segen“, sagte der Staatschef. Den Eltern wünschte er, dass ihre Kinder ihnen nur Freude bringen und dass sie auf ihre Kinder stolz sind. „Ich habe oft gesagt: Wenn Kinder lachen, ist die Gesellschaft gesund“, sagte Alexander Lukaschenko.


Alexander Lukaschenko sagte, sein Dank gelte auch den Geistlichen des Landes, weil sie eine „enorme Arbeit tun im Bereich der Seelsorge und Erziehung.“ Das sei besonders nach 2020 wichtig gewesen, als „unser Volk vieles begriffen hat“. Das sei auch heute sehr wichtig, in einer „komplizierten Zeit, wo Frieden und Harmonie in Belarus durch Unruhen außerhalb des Landes bedroht werden.“
In der Kirche hat Alexander Lukaschenko ein Gemälde von Gleb Otschik geschenkt bekommen. Das Gemälde ist dem am 12. Januar 2021 verstorbenen Metropoliten Filaret gewidmet. Darauf ist die Heilig-Geist-Kathedrale zu sehen – hier wirkte Filaret viele Jahre. Über der Kathedrale fliegen Tauben und im Hintergrund ist die Gestalt des Patriarchenexarchen zu erkennen.
Das Staatsoberhaupt schenkte dem Kloster die Kopie der Ikone der Heiligen Dreifaltigkeit. Das Original der Ikone wurde vom ehrwürdigen Andrej Rubljow im 15. Jahrhundert gemalt und ist eines seiner berühmtesten Werke. Die Ikone basiert auf der biblischen Geschichte von der Gastfreundschaft Abrahams. Die Ikone wird auch als „Theologie in Farbe“ bezeichnet, da sie die christliche Lehre von der Heiligen Dreifaltigkeit symbolisch zum Ausdruck bringt. Das Original der Ikone befindet sich seit 1929 in der Tretjakow-Galerie.
Die Johannes-von-Shanghai-Kirche ist Teil des Klosterkomplexes des St.-Elisabeth-Nonnenklosters. Das Gebäude wurde im Stil der altrussischen Holzarchitektur des XVII. Jahrhunderts unter Verwendung der kanadischen Fälltechnik gebaut.


Das Kloster zu Ehren der Großmärtyrerin St. Elisabeth wurde 1999 gegründet. Derzeit gibt es dort über 100 Nonnen. Auf dem Gelände des Klosters gibt es fünf Kirchen. Unter der Obhut des Klosters befinden sich ein Internat für behinderte Kinder, die psychoneurologischen Heime für ältere und behinderte Menschen, das psychoneurologische Internat Nr. 4, das republikanische wissenschaftliche und praktische Zentrum für geistige Gesundheit sowie eine Reihe weiterer medizinischer, sozialer und pädagogischer Einrichtungen. Zum Klosterkomplex gehören auch zwei Klostergebäude, eine Werkstatt für soziale Rehabilitation, eine kirchliche Handwerkswerkstatt, eine Sonntagsschule, ein Pilgerhaus sowie das geistliche und pädagogische Zentrum.