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14 Dezember 2018, 14:57

Lukaschenko zur Lösung des Ukraine-Konflikts: Wir müssen etwas tun, bevor es zu spät ist

MINSK, 14. Dezember (BelTA) – Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko ruft alle Konfliktparteien erneut auf, praktische Schritte zur Lösung der Krise in der Ostukraine zu unternehmen. Das erklärte er heute bei einem Treffen mit russischen Experten und Journalisten in Minsk.

„Ich will nicht, dass alte Menschen im Donbass sterben. Ich weiß, was dort vor sich geht, besser als die, die hier sitzen, und viel besser als die russische Staatsführung. Ich weiß, was dort los ist. Warum müssen Kinder, Alte und Frauen sterben? Denn die Männer kämpfen irgendwo da draußen... Sie mögen sich gegenseitig umbringen, wenn sie den Verstand komplett verloren haben. Aber warum müssen Kinder sterben, woran sind sie denn schuld?“, fragte das Staatsoberhaupt. „Aus dieser Situation heraus entsteht meine Position. Was sollen wir, Slawen, hier gegeneinander kämpfen? Wir sind doch alle gleich. Und ich kenne die Ukrainer. Ich war als Soldat in der Ukraine, ich arbeitete dort. Westukrainer kamen zu uns und arbeiteten hier. Das sind keine Feinde, sie sind nicht so schlimm, wie die russischen TV-Sender uns das suggerieren wollen. Es ist längst Zeit, mit dieser Hetze aufzuhören, niemand schaut mehr diese Kanäle.“

Der Präsident glaubt, dass ohne die Einmischung der USA kein Europa, also weder Merkel noch Macron, dieses Problem lösen könne. „Aber wir drei – Belarus, Russland und die Ukraine – können eine Lösung finden. Wie geht das? Wir müssen uns hinsetzen und gut darüber nachdenken, ohne sich gegenseitig anzugreifen. Vielleicht müssen wir bestimmte Themen ausklammern, etwas auf dieser Etappe vergeben. Wie wir den Deutschen die 30 Millionen Kriegsopfer vergeben und praktisch vergessen haben. Lasst uns also Schritte in diese Richtung unternehmen“, rief Alexander Lukaschenko auf.

Das Staatsoberhaupt erinnerte daran, dass er zuvor seine Beteiligung an der Beilegung des Konflikts angeboten habe, etwa bei der Sicherheit der Staatsgrenze, bei der Organisation von Wahlen, die in Übereinstimmung mit dem Minsker Abkommen verlaufen sollten. Aber weder die Ukraine noch Russland hätten diesem Angebot zugestimmt.

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