WITEBSK, 14. Juli (BelTA) – Die NATO-Osterweiterung hat dazu geführt, dass slawische Völker heute auf verschiedenen Seiten der Barrikade stehen. Das sagte der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko zur Eröffnung des 31. Internationalen Festivals der Künste „Slawischer Basar in Witebsk“.
Das Staatsoberhaupt wies darauf hin, dass sich in den 1990er Jahren, als der Slawische Basar nur ins Leben gerufen wurde, niemand vorstellen konnte, dass die vereinte slawische Welt mit ihrer tausendjährigen Geschichte in eine politische und kulturelle Überlebenssituation geraten würde.
„Wir konnten uns nicht einmal vorstellen, dass Jugoslawien, mit dem wir so lange Freunde waren, auf einmal von der politischen Landkarte verschwinden würde. Niemand konnte sich vorstellen, dass sich der postsowjetische Raum in eine Reihe von bewaffneten Konflikten stürzen und die NATO sich nach Osten erweitern würde. Das hat die slawischen Völker auf verschiedene Seiten der Barrikade gebracht“, bemerkte Alexander Lukaschenko.
Doch den vernichtenden Schlag hat man uns vor acht Jahren versetzt – er traf unsere slawische Welt mitten ins Herz und zerstörte die Bruderschaft der Völker von Belarus, Russland und der Ukraine.
„Heute wird so sehr versucht, die Geschichte auf den Kopf zu stellen, aber Fakt ist: Wir haben die Ukraine lange vor dem Beginn der militärischen Sonderoperation verloren“, sagte das Staatsoberhaupt. „Ihre Politiker haben sich selbst von der slawischen Identität losgesagt. Wie durch ein Wunder haben wir es geschafft, die Ukrainer auf diese Bühne zu bringen, selbst diejenigen, die schon lange in anderen Ländern leben. Aber egal, was es kostete, die ukrainische Sprache war in Witebsk immer zu hören. Und das wird auch immer so bleiben: heute und in der Zukunft!“
