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10 Dezember 2018, 13:10

Von Goldgewinnung bis Maschinenbau und Bildung – welche Projekte will Belarus mit Sudan angehen

MINSK, 10. Dezember (BelTA) – Die freundschaftlichen und für beide Seiten vorteilhaften Beziehungen zwischen Belarus und dem Sudan entwickeln sich dynamisch. Das erklärte Präsident von Belarus Alexander Lukaschenko bei den heutigen Gesprächen mit dem Präsidenten des Sudan,Umar Hasan Ahmad al-Baschir.

Alexander Lukaschenko betonte bei den Gesprächen mit seinem sudanesischen Amtskollegen im erweiterten Kreis, dass Belarus in Khartum einen zuverlässigen Partner sehe und ihm voll und ganz vertraue.

"Wir haben großen Respekt vor Ihrem Staat", sagte der Präsident. „Wir haben absolut keine Meinungsverschiedenheiten im politischen Bereich und keine Tabu-Themen. Die freundschaftlichen und gegenseitig vorteilhaften Beziehungen zwischen den beiden Ländern entwickeln sich dynamisch.“ Das Treffen im engen Kreis zwischen den beiden Staatschefs sei ein sichtbares Zeichen dafür, fügte er hinzu.

Das Staatsoberhaupt stellte fest, dass die Parteien bei der Entwicklung der Zusammenarbeit bereits bestimmte Ergebnisse erzielt hätten. So würden beispielsweise die Anweisungen der Präsidenten zur Goldgewinnung erfolgreich umgesetzt. "Um die gegenseitigen Verrechnungen im Handel zu verbessern, haben wir uns darauf geeinigt, dass belarussische Unternehmen Gold in Ihrem Gebiet abbauen werden. Ich bin dankbar, dass Sie die Entscheidung getroffen haben, uns eine zweite Goldmine zur Verfügung zu stellen", sagte Alexander Lukaschenko.

Belarus sei daran interessiert, ihre Produkte in den Sudan zu liefern, aber das ist nicht die Hauptfrage, so der Staatschef. Die Parteien planten gemeinsame Montagewerke und landwirtschaftliche Komplexe mit vollem Produktionszyklus zu errichten. Gleichzeitig könne Belarus sudanesischen Spezialisten zeigen, wie man mit der belarussischen Technik umgehen solle, die in ihrem Staat hergestellt werde. „In der nächsten Zeit werden wir im Sudan ein Maschinenbauzentrum für die Montage von Traktoren, Autos und Baumaschinen errichten. Wir werden auch Milchviehbetriebe und Gewächshäuser für den Gemüse- und Saatgutanbau in Innenräumen errichten“, erzählte der Staatschef über die neuen Vereinbarungen.

Die belarussischen Gesundheitsorganisationen seien bereit, den Bürgern des Sudan eine hochmoderne medizinische Versorgung in allen Bereichen anzubieten: von der Neurochirurgie bis zur Transplantologie. „Wir haben gute Spezialisten, die den sudanesischen Kollegen alle notwendigen Technologien beibringen können, um Operationen auf höchstem Niveau durchzuführen“, sagte das Staatsoberhaupt.

Alexander Lukaschenko betrachtet den humanitären Bereich als einen vielversprechenden Bereich der Zusammenarbeit: Bildung, Wissenschaft, Sport und Kultur. "Es ist sehr wichtig für uns, bei humanitären Projekten zusammenzuarbeiten", sagte er.

Während der Verhandlungen beschloss Umar Hasan Ahmad al-Baschir, das geplante gemeinsame Unternehmen in Khartum von einigen Steuern zu befreien, zum Beispiel von den Abgaben für die hergestellte Technik. Dieser Schritt wird dazu beitragen, dass der Betrieb eine höhere Wettbewerbsfähigkeit aufweisen kann. "Wir werden in der Lage sein, diese Technik nicht nur im Sudan und im Südsudan, sondern in ganz Afrika zu verkaufen", sagte der Präsident von Belarus.

Der Staatsoberhaupt zeigte sich auch zuversichtlich, dass Belarus und der Sudan bald ein Kooperationsabkommen im Bankensektor unterzeichnen können, um bessere Mechanismen im gegenseitigen Zahlungsverkehr zu erarbeiten.

"Wir müssen vorankommen und die in Khartum getroffenen Vereinbarungen weiter umsetzen. Wir sind bereit für einen offenen Dialog und eine Diskussion zu aktuellen Fragen der Zusammenarbeit im Interesse der Völker unserer Länder", fasste Alexander Lukaschenko zusammen.

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