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10 September 2019, 14:37

Von internationaler Sicherheit bis zur Stationierung von US-Raketen: Lukaschenko trifft Patruschew

MINSK, 10. September (BelTA) – Fragen der internationalen und regionalen Sicherheit standen im Mittelpunkt der heutigen Gespräche zwischen dem belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko und dem Sekretär des Sicherheitsrates der Russischen Föderation Nikolai Patruschew.

Wie der russische Amtsträger im Anschluss an das Treffen vor Journalisten sagte, hätten Fragen der strategischen Stabilität und aktuelle Veränderungen in der regionalen und internationalen Sicherheit im Mittelpunkt der Gespräche gestanden. „Wir sprachen über neue Herausforderungen und Bedrohungen, über ihren Einfluss und darüber, wie die Staaten auf das Handeln ihrer Partner reagieren sollten“, sagte Patruschew.

Eine der Bedrohungen stelle der Austritt der Vereinigten Staaten aus dem ABM-Vertrag in den 2000-er Jahren und aus dem INF-Vertrag mit Russland in diesem Jahr dar, führte Patruschew ein Beispiel an. Besorgniserregend seien auch die Erklärungen der US-Regierung, die Flugkörper mit kürzerer und mittlerer Reichweite im Osten zu stationieren. „Sie betrachten China als Gegner. Müssen wir uns deswegen bedroht fühlen? Natürlich. Denn Russland stellt ein potentielles Zielgebiet für alle Raketen dar, die dort stationiert werden. Das müssen wir in Kauf nehmen“, sagte er.

Nikolai Patruschew machte darauf aufmerksam, dass es mehr für die europäische Sicherheit getan werden müsse. In Rumänien seien US-Raketenabwehrsysteme längst betriebsbereit, bald solle in Polen ein ähnliches System stationiert werden. „In den Abschussbunkern können zum Beispiel Erschütterungsraketen stationiert werden. Das waren unsere Ansprüche an die USA, auf die auch unsere Reaktion folgte. Wir werden als Erste nichts unternehmen, aber wr sind bereit, auf die sich abzeichnenden Herausforderungen und Bedrohungen angemessen zu reagieren.“

Lukaschenko und Patruschew sprachen auch über die Terrorismusbekämpfung. Im Dialog einigten sie sich darüber, dass man sich dieser Bedrohung nur gemeinsam stellen muss. „Es ist äußerst wichtig, dass kein einziger Staat die terroristischen Länder finanziert und die terroristischen Organisationen für ihre Interessen engagiert“, betonte der Sekretär des Sicherheitsrates.

Vor einigen Tagen fand in Minsk die internationale Konferenz zur Terrorismusbekämpfung statt. Nikolai Patruschew erinnerte an das von Alexander Lukaschenko initiierte Abkommen zur Nicht-Stationierung von Mittelstreckensystemen in Europa. „Wir halten das für eine gute Idee“, sagte Nikolai Patruschew.

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