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23 November 2018, 16:11

Von Satellitenstädten bis zum „Betondschungel“ - Lukaschenko fordert bessere Stadt- und Raumplanung

MINSK, 23. November (BelTA) – Präsident Alexander Lukaschenko hat in der heutigen Besprechung über die Lage und Effizienz in der Baubranche darauf aufmerksam gemacht, dass in kleinen Siedlungen komfortable Wohn- und Lebensbedingungen geschaffen werden. Dafür muss eine bessere Raumplanung gesichert werden.

Kleinstädte und mittelgroße Siedlungen seien deshalb nicht attraktiv, weil sie keine Infrastruktur hätten und weil in ihnen der Wohnkomfort fehle, so der Staatschef. „Ich fordere von der Regierung, den Plan Satellitenstädte unverzüglich umzusetzen. Dieser Plan sieht mehr Wohnraum, eine wohngerechte Kommunal-, Sozial- und Verkehrsinfrastruktur vor“, sagte er.

In Belarus gebe es Großstädte, die in der Zukunft immer mehr Menschen anziehen müssen: Baranowitschi, Bobruisk, Molodetschno, Orscha. „Dort gilt es, nicht nur Industrie zu fördern und gut bezahlte Arbeitsplätze zu schaffen, sondern für mehr Wohnkomfort zu sorgen. Keine Wolkenkratzer, sondern drei- bis vierstöckige Häuser“, glaubt der Staatschef.

Ein weiteres Problem in den Städten sei Lukaschenko zufolge fehlende oder mangelhafte Infrastruktur in den Wohnvierteln mit Einfamilienhäusern. „Das ist die Aufgabe der lokalen Behörden. Sie tragen dafür die Verantwortung!“, hob der Präsident hervor. Als eine mögliche Lösung schlägt er vor, alle Kosten für Wasserabführung, Wasserversorgung, Gas-/Stromanschluss oder den Straßenbau mit Hauseigentümern zu teilen. Der Haushalt dürfe nicht für alle Kosten aufkommen. Man müsse Finanzierungsquellen suchen, mit künftigen Eigentümern sprechen und sich einigen.

Ein anderes Problem seien Neubausiedlungen, die sich in einen „Betondschungel“ verwandeln. Der Bauprinzip „weniger Ausgaben – mehr Profit“ sei grundsätzlich falsch, meint der Staatschef. „Die Innenhöfe sind einfach einbetoniert. Hier etwas Grün, da ein kleiner Kinderspielplatz, sonst Asphalt, Pflastersteine. Das ist eine Schande, welchen Eindruck der Betondschungel macht. Und das in neugebauten Wohnvierteln“, empörte sich der Staatspräsident.

In Belarus gebe es auch sehr gute Beispiele dafür, wo Normen und Regelungen die Bauunternehmen nicht daran hindern, schöne, gemütliche, funktionale und grüne Vierteln zu errichten, fügte er hinzu.

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