
WITEBSK, 17. November (BelTA) – In der Stadt Nowopolozk wurden heute Wege und Möglichkeiten besprochen, wie man der aus dem Gazastreifen evakuierten Belarussin und ihrer Familie helfen kann.

Im Exekutivkomitee der Stadt fand heute ein Treffen statt, zu dem die Familie Mahdi, der Vorsitzende des Stadtrates Oleg Bujewitsch, die Chefärztin des Nowopolozker Zentralkrankenhauses Irina Schemenkowa sowie Vertreter der regionalen Filialen der „Belarussischen Frauenunion“ und der Belarussischen Rotkreuzgesellschaft eingeladen waren. Die Aufgabe bestand darin, mehr über die Pläne der Familie herauszufinden, um zu verstehen, welche Hilfe sie heute und in naher Zukunft benötigt.
Der Vorsitzende des Stadtrats sagte, er freue sich, dass die Familie endlich da ist. „Wir machten uns große Sorgen sie. Wir wissen, dass Sie sechs Stunden unterwegs waren und dass Sie über mehrere Staaten geflogen sind. Aber Sie sind am Leben, das ist das Wichtigste. Sie sind sicher angekommen. Wir sehen die Bilder aus Gaza, sie sind schrecklich. Es ist furchtbar, was dort passiert. Hohe Zahl von Toten, darunter Kinder und Frauen. Zerstörte Häuser, Krankenhäuser und Schulen, die dem Erdboden gleichgemacht werden. Das Leiden der Menschen ist unermesslich“. Er fügte hinzu, dass man in Belarus sehr genau verfolgt, was dort in Gaza los ist.

In Nowopolozk, der Heimatstadt von Talina Mahdi, ist man bereit, der Familie die notwendige Hilfe zu leisten. Die Frau kam mit ihrem Mann Nidal und ihren Söhnen Yusif und Amir nach Belarus. Der ältere Sohn Fariz lebt und arbeitet in Nowopolozk als Zahnarzt. Die Familie braucht einen Job und Platz zum Wohnen, die Kinder müssen in die Schule gehen. Es wurden mehrere Optionen besprochen. Im Moment bleibt die Frau mit Mann und Kindern beim älteren Sohn wohnen.

Von der Frauenunion und dem Roten Kreuz hat die Familie Mahdi warme Sachen und Kleidung bekommen.
Die Familie Mahdi kam am Morgen des 17. November in Nowopolozk an. Sie wurden mit einem humanitären Flug, der im Auftrag des belarussischen Präsidenten organisiert wurde, nach Minsk gebracht.
Das Außenministerium teilte zuvor mit, dass die belarussische Seite in Kontakt mit Kollegen aus Israel und Ägypten sowie mit Unterstützung Russlands und Katars die Ausreise belarussischer Staatsbürger und ihrer Familien aus dem Gazastreifen organisierte. Es handelte sich um die Evakuierung belarussischer Bürger, die über den Grenzübergang Rafah in das ägyptische Hoheitsgebiet gereist waren. Am Vortag war ein humanitärer Flug der Fluggesellschaft Belavia mit Ärzten und Psychologen der republikanischen Sondereinheit des Ministeriums für Notstandssituationen "ZUBR" an Bord losgeschickt worden. Sie versorgten Erwachsene und Kinder mit der notwendigen Hilfe. Das Flugzeug brachte die Evakuierten gestern Abend nach Minsk.