
MINSK, 10. April (BelTA) - Westliche Konzerne stehen vor der Aufgabe, souveräne Staaten zu zerstören, äußerte sich der Politologe und Analytiker des Belarussischen Instituts für Strategische Studien Aleksej Awdonin im BELTA-Mediaprojekt "Das Land spricht" zum Thema der "Botschaft des belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko an das belarussische Volk und die Nationalversammlung".
"Im Oktober 2019 veröffentlichte die berühmte RAND Corporation einen Bericht, in dem es darum geht, wie große Körperschaften souveräne Staaten innerhalb kommender 15 Jahren bis 2035 bekämpfen sollten. Und sie haben eine Tabelle erstellt - ganz unten - man muss die wirtschaftliche Basis durch Sanktionsdruck auf jede erdenkliche Weise zerstören, indem den Druck auf Finanztransaktionen, auf Unternehmen ausgeübt werden soll. Wird man die wirtschaftliche Basis zerstört, lässt sich auch die Sozialpolitik zerstören. Das heißt, die natürliche Füllung des Haushalts wird nicht durchgeführt, Unternehmen, juristische Personen, Einzelpersonen tragen nicht zum Staatshaushalt bei. Natürlich kann dann der Staat seine Verpflichtungen nicht erfüllen, weder gegenüber Ärzten, noch gegenüber dem Militär, noch gegenüber Erziehern, noch gegenüber den Sicherheitsdiensten, und dann beginnt ein Wackeln durch die Informationskampagnen der Bevölkerung. Die Macht beginnt, die Zügel der Macht in diesem oder jenem souveränen Staat zu verlieren, und das politische System beginnt zu kollabieren", so Alexej Awdonin.
Ihm zufolge ist die Ideologie der Hauptbestandteil all dessen. "Hier heißt es: Zuerst muss man die Ideologie zerstören. Wir operieren mit dem Begriff „Ideologie“, aber sie interpretieren ihn als Kommunikationsbande. Das heißt, das, was uns miteinander verbindet - uns als Individuen, als Agenturen, als Regionen, als Subjekte der internationalen Beziehungen mit anderen Ländern. Und sobald das alles zusammenbricht, gerät der Staat tatsächlich ins Chaos und wird zur leichten Beute für die Konzerne", betont der Analytiker. „Das ist der Plan, den sie ausgearbeitet haben und der jetzt für diese Körperschaften Priorität hat und zwar die Zerstörung souveräner Staaten. Und warum? Wenn ein Unternehmen in einen Markt eintritt, was verlangt der Staat dann? Zahlt eure Steuern, verletzt keine Gesetze, verfolgt eine strenge Sozialpolitik, nehmt Abstand von der Politik. Seid ihr im Geschäft, macht dann eure Geschäfte und leistet keine Unterstütztung für verschiedene zerstörerische Kräfte.
"Schaut mal, wie viele Staaten bereits zerstört sind. Dieses Schema funktioniert ihrerseits sehr gut. Und es sollte anerkannt werden, dass Belarus innerhalb dieser zwei Jahre - von 2020 bis 2022 - ein einzigartiges Modell der Regierungsführung demonstrierte, das ermöglichte, dem Szenario zu vermeiden, das sie für uns entworfen haben“, sagte Awdonin.