
GOMEL, 7. Juni (BelTA) – In den ersten Minuten nach ihrer Entlassung aus der Strafkolonie Nr. 4 in Gomel erzählte die vom belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko begnadigte russische Staatsbürgerin Sofia Sapega über ihre Zukunftspläne. Sie möchte zuerst einmal wieder zu sich kommen, sagte sie vor Journalisten.
Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko unterzeichnete ein Dekret zur Begnadigung von Sofia Sapega. Am 7. Juni wurde sie der Delegation aus der Region Primorje und ihrem Leiter, Gouverneur Oleg Koshemjako, übergeben.
„Das ganze Leben liegt vor Dir. Ein bewusstes und normales Leben“, ermunterte Koshemjako die junge Frau nach ihrer Entlassung. Er wünschte ihr, dass sie keine unvorsichtigen Schritte mehr unternimmt.
Sapega hat den Journalisten über ihre ersten Eindrücke erzählt. Sie könne es immer noch nicht glauben, dass sie begnadigt worden sei. Über die Bedingungen in der Strafkolonie sagte sie: „Ja, in der Tat, alles ist ernst und streng. Aber man kann damit leben.“
„Du siehst gut genug aus. Wie ich hörte, gab es keine Probleme mit dem Essen“, fragte der Gouverneur.
„Mit dem Essen gab es kein Problem“, gab Sofia zu.
Im Gespräch mit dem Gouverneur stellte sie klar, dass ihre Pläne für die nahe Zukunft darin bestehen, sich ein wenig zu erholen.
Wieder auf freiem Fuß durfte Sofia mit ihrem Vater telefonieren. „Die Geschichte ist zu Ende“, sagte sie im Gespräch.
Das Stadtgericht Grodno hat Sofia Sapega, frühere Administratorin des extremistischen Telegram-Kanals „Schwarzes Buch von Belarus“, am 6. Mai 2022 zu 6 Jahren Strafkolonie verurteilt.