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Gesellschaft
05 August 2020, 15:04

Belarussischer Informationsraum verkommt zur „gelben Presse“

MINSK, 5. August (BelTA) – Die derzeitigen Präsidentschaftswahlen in Belarus zeichnen sich durch einen harten Kampf politischer Technologien aus. Infolge dessen wird der belarussische Informationsraum mit „gelben“ Texten gefüllt. Diese Meinung äußerte Analytiker des Belarussischen Instituts für strategische Studien (BISI), Walentin Staritschenok, bei einer Expertenrunde zum Thema „Jahresbotschaft des Präsidenten. Ein Ausblick.“

Der aktuelle Wahlkampf zeichnet sich durch einen harten Aufprall politischer Technologien aus, insbesondere im Medienraum. „De facto dominieren den belarussischen Informationsraum heute „gelbe“ Nachrichten. Der Staat sah sich in dieser Situation einfach hilflos, weil er nach Meinung von Alexander Lukaschenko nicht auf die gleiche Stufe herunterkommen kann“, erinnerte Staritschenok.

„Jede Attacke ist aggressiv, man greift uns von allen Seiten an, man setzt auf Sensationen, Skandale und Gerüchte, man setz auf Emotionen. Im Gegensatz zum pragmatischen Kurs, der pragmatischen Agenda und rationellen Argumenten wird mit Hilfe einer „emotionalen“ Walze versucht, die legitime Macht komplett zu diskreditieren. Und in diesem Kampf politischer Technologien wird der Staat eine adäquate Verteidigung aufbauen müssen“, meint der Experte.

Ein anderer BISI-Experte Alexej Awdonin hält eine harte Transformation in der Politik, in der Wirtschaft und im Informationsraum für möglich. „Diese Transformation kann man nur gemeinsam überstehen. Diese These war eine der ersten in der Jahresbotschaft des Präsidenten. Nur jene Staaten, die einen effektiven Schutz ihrer Grenzen vor allerlei Bedrohungen aufbauen können, werden auch ihr eigenes Volk verteidigen können“, sagte er.

Menschen bilden die Schlüsselressource für unsere Herausforderer. Das hat Alexander Lukaschenko in seiner Rede klar zu Ausdruck gebracht. Wir müssen deshalb sehr schnell Veränderungen in Wirtschaft Politik und Information herbeiführen und auf diese Weise unsere Souveränität verteidigen“, sagte Awdonin.

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