Projekte
Staatsorgane
flag Freitag, 29 März 2024
Alle Nachrichten
Alle Nachrichten
Gesellschaft
11 Februar 2022, 15:58

Borowik über den Fall Czeczko: Internationale Menschenrechtsorganisationen ignorieren Menschenrechte

MINSK, 11. Februar (BelTA) – Internationale Menschenrechtsorganisationen ignorieren die Menschenrechte. So kommentierte der belarussische Politologe Wadim Borowik die letzten Erklärungen des polnischen Soldaten Emil Czeczko.

„Was in einem Staat als Verbrechen angesehen wird, wird in einem anderen Staat schlichtweg ignoriert oder für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung ausgegeben. Leider ist es harte Realität. Dieselben Ereignisse werden zu verschiedenen Zwecken instrumentalisiert. In einem Land für den Umsturz der politischen Ordnung und Destabilisierung der sozialen und politischen Lage. In einem anderen Land werden diese Ereignisse auf die Tagesordnung gar nicht gesetzt. So verfährt heute zum Beispiel Polen. Als Mitgliedsstaat der NATO und der EU braucht es Polen nicht, die von Emil Czeczko geschilderte Situation publik zu machen. Deshalb hat sich Polen für die folgende Strategie entschieden: Einfach ignorieren“, sagte Borowik.

„Die Öffentlichkeit in Polen, der EU und den USA wird über die Ereignisse an der polnischen Grenze nicht informiert, deshalb hat sie keine Ahnung davon, was dort passiert ist. Die internationalen Menschenrechtsorganisationen kümmern sich kein bisschen um die Rechen von Menschen. Sie dienen denjenigen, die sie finanzieren. Das sind vollkommen abhängige Strukturen, die oft als „Kettenhunde“ benutzt werden, um bestimmte Ziele zu erreichen. Sie warten auf einen Befehl und gehen auf die Zielobjekte los. Sie hängen das Problem auf die große Glocke, organisieren Aktionen usw. Wenn kein Kommando gegeben wird, sitzen sie ruhig und warten darauf.“

Am 10. Februar hat das Menschenrechtszentrum „Sistemnaja prawosaschita“ eine Pressekonferenz organisiert. Hauptreferent war der polnische Soldat Emil Czeczko. Er berichtete ausführlich über die Massenerschießungen von Migranten im polnischen Grenzgebiet. Er erzählte, wie der gesamte Prozess der Hinrichtungen organisiert wurde, wie die Soldaten ausgewählt und unter Kommando von Grenzpolizisten übergeben wurden. Er erzählte darüber, wie die Migranten zum Erschießungsort gebracht wurden, wer die Schießbefehle gab und dass die Erschießungen durch polnische Soldaten unter Androhung des Todes ausgeführt wurden. Auch sagte Czeczko, warum er nach Belarus übergelaufen war.

Emil Czeczko ist Zeuge im Ermittlungsverfahren wegen des Todes von Migranten an der belarussisch-polnischen Grenze. Der polnische Staatsbürger hat in Belarus einen Flüchtlingsstatus beantragt. Der Soldat reichte bei der Staatsanwaltschaft des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag eine Klage „Über Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit auf dem Territorium Polens“ ein. Die Klage wurde zur Prüfung angenommen. Nach seinen Angaben nahm er persönlich (unter Androhung des Todes durch die polnischen Grenzsoldaten) an der Erschießung von Flüchtlingen teil, unter denen sich auch Frauen und Kinder befanden.

„Wir müssen davon ausgehen, dass wir alle Anstrengungen unternommen haben, um diese Verbrechen öffentlich zu machen. Wir haben uns an ein Tribunal gewandt. Das heißt, wir versuchen, das internationale und humanitäre Recht so weit wie möglich zu befolgen, denn wir sind besorgt um das Schicksal der Menschen, die durch unser Gebiet vertrieben wurden. Aus der Sicht unserer Kollegen führt dies zu Missverständnissen. Einerseits setzen sie sich für den Schutz von Interessen und Menschenrechten ein. Das sitzt eine Person und ist bereit, alles zu beweisen, auch am Lügendetektor. Sie ist bereit zu zeigen, wo die Erschießungen stattfanden. Leider reagiert Polen darauf nicht. Aber ich sage es noch einmal - es ist ein solcher Trick. Es ist gut für die polnische Regierung, dass sich niemand Sorgen macht und ihre Politik diskreditiert“, fügte Wadim Borowik hinzu.

Abonnieren Sie uns auf
Twitter
Letzte Nachrichten aus Belarus