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Gesellschaft
27 Mai 2021, 16:45

Chef des Journalistenverbandes: Enthüllung von Fake News wird zu einem neuen Genre des Journalismus

MINSK, 27. Mai (BelTA) – Die Enthüllung von Fake News hat sich zu einem einzelnen Genre des Journalismus entwickelt. Das sagte der Vorsitzende des Belarussischen Journalistenverbandes Andrej Kriwoschejew am Rande des I. Forums der Mediengemeinschaft von Belarus „Massenmedien im digitalen Zeitalter.“

„Mit der Enthüllung von gefälschten Nachrichten hat sich ein neues Genre des Journalismus etabliert. Es ist zitierfähig, klug und publikumswirksam. Andererseits ist die Erstellung von Fake News auch ein eigenes Genre – es ist nicht im Journalismus angesiedelt, sondern stellt ein Beispiel für die hybride Konfrontation im Medienraum dar. Beide Genres existieren und entwickeln sich in Belarus, und wir müssen darauf reagieren können“, sagte Andrej Kriwoschejew.

„Belarussische Journalisten brauchen heute ein wirksames Werkzeug, um gegen solche Fake News vorzugehen und sie kompetent zu enthüllen. Ich spreche von einem recht neuen Trend wie der Datenjournalismus. Das ist sehr wichtig, weil man dabei den Zahlen viel Glauben schenkt. Und zwar nicht nur im digitalen Sinne, sondern im Sinne der Anschaulichkeit. Zahlen, die man vor Augen führt, seien es Grafiken oder Diagramme, erwecken höheres Vertrauen in die Information. Wir haben es in Causa Ryanair schon gesehen, wie mit Hilfe von Zahlen absolut falsche Thesen behauptet wurden. Uns wurde gezeigt, welche Raketen der Kampfjet bei sich hatte, wie er geflogen war, wie weit und wie schnell. Das heißt, alle diese Details dienten dazu, die gefälschten Daten zu veranscheulichen“, sagte der Vorsitzende des Belarussischen Journalistenverbandes.

Mehr als 200 Journalisten, Medienschaffende und Medienexperten sowie Teilnehmer der Schule für junge Journalisten wurden zum ersten Forum eingeladen. In der Plenarsitzung und anschließenden thematischen Diskussionen werden die aktuellsten Fragen der nationalen Medienentwicklung, die Rolle und der Platz der staatlichen Medien bei der Gewährleistung der Informationssicherheit des Landes besprochen. Es werden die besten digitalen Praktiken der belarussischen und russischen Redaktionen präsentiert.

„Wir erwarten von diesem Forum angewandte Bildungsmodule und Seminare. Die belarussischen Regionalmedien sind auf dem Forum sehr stark vertreten. Allen Studien zufolge, egal wer sie durchführt, setzt unser Publikum auf die neuen digitalen, vor allem regionalen Medien. Deshalb ist es heute sehr wichtig, über die Bereitschaft unserer regionalen Journalistenkollegen, ihre technische Ausstattung und die Aufgaben regionaler Medieninhaber zu sprechen. Unsere Medienholdings leben in einer neuen digitalen Epoche und müssen sich den Herausforderungen des modernen Journalismus und des modernen Publikums stellen“, fügte Andrej Kriwoschejew hinzu.

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