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10 Mai 2022, 16:21

Chrenin über NATO-Übungen: Belarus sieht jeden Schritt und reagiert angemessen

MINSK, 10. Mai (BelTA) – Die belarussischen Streitkräfte beobachten aufmerksam, wie die groß angelegte NATO-Übung „Defender of Europe – 2022“ in den Nachbarstaaten verläuft. Die Reaktion auf diese Übung wird angemessen sein. Das erklärte Verteidigungsminister Wiktor Chrenin heute vor Journalisten im Anschluss an die Besprechung der Verteidigungsaufträge für 2022.

Der Minister erinnerte daran, dass Belarus seit dem 4. Mai eine unangekündigte Inspektion der Eingreiftruppen durchführt. Heute beginnt ihre zweite Phase.

"Wir haben diese Inspektion als eine angemessene Reaktion auf die Übung „Defender of Europe“ geplant, die seit dem 1. Mai auf dem Gebiet der NATO-Länder stattfindet. Wir sehen jeden Schritt, wir sehen, welche taktischen Bataillonsgruppen in welchen Bereichen eingesetzt werden und an welchen Problemen sie arbeiten werden. Da wir wissen, dass von ihnen bestimmte Bedrohungen ausgehen können, reagieren wir angemessen und entsenden entsprechende Truppen in diese Gebiete“, sagte Wiktor Chrenin.

Das belarussische Verteidigungsministerium hat früher berichtet, dass die NATO-Staaten vom 1. bis zum 27. Mai auf Übungsplätzen und in Ausbildungszentren von 19 europäischen Ländern sowie in den Gewässern der Ostsee und der Nordsee eine großangelegte Übung durchführen. Geplant war, verschiedene Optionen für die Verlegung von Koalitionstruppenverbänden (Streitkräften) in Europa zu erarbeiten, die Bereitschaft und die Fähigkeiten der Infrastruktur europäischer Staaten zur Aufnahme und Verlegung von Verstärkungstruppen (Streitkräften) zu testen und Koalitionstruppenverbände (Streitkräfte) und deren umfassende Unterstützung bei Operationen in Osteuropa und im Baltikum einzusetzen. Als Schauplätze für die Hauptmanöver waren die Truppenübungsplätze und Übungszentren in Adazi (Lettland), Pabrade (Litauen), Zahan und Ozysz (Polen) sowie das Ausbildungszentrum der Landstreitkräfte in Drawsko (Polen) vorgesehen.

Präsident Alexander Lukaschenko wurde von Journalisten zu diesen Übungen und der möglichen Bedrohung für Belarus befragt. Auf die Frage, was Belarus tun wird, wenn Polen einen Angriff auf Belarus wagt, erwiderte der Staatschef: „Sollen sie es doch mal versuchen. Wir haben hier vielen Paroli geboten. Wenn sie es also versuchen wollen, sind sie willkommen. Natürlich beunruhigt uns diese Situation. Die Nato hat ihre Truppen in Polen und Litauen von 3.000 auf fast 40.000 Mann verstärkt. Ich habe dem Militär immer gesagt: Wir dürfen nichts außer Acht lassen. Das Jahr 1941 darf es nie wieder geben. Deshalb werden wir reagieren.“

„Es ist ein Kampf der NATO gegen das Atommacht Russland. Belarus und Russland sind durch entsprechende Militärabkommen verbunden. In der letzten Zeit steht dieses Thema oft im Mittelpunkt unserer Gespräche mit Wladimir Putin“, erklärte der belarussische Staatschef.

Er betonte auch, dass es unmöglich ist, eine Nation zu besiegen, die auf ihrem Boden, für ihr Territorium, für ihre Familien und Kinder kämpft.

„Die Politiker im Westen wissen nicht, was der einfache Soldat in Polen, Litauen oder Deutschland über den Krieg denkt. Niemand braucht den Krieg, und vor allem nicht die Soldaten. Und wenn die Soldaten keinen Krieg brauchen, dann wird es auch keinen geben“, resümierte das Staatsoberhaupt.

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