BREST, 9. Dezember (BelTA) – In Brest wurde es am 9. Dezember der Opfer des Völkermords am belarussischen Volk gedacht.
Die Einwohner von Brest versammelten sich bei dem Denkmal „Baum des Lebens“ im Park. Es wurde zum Gedenken an die Opfer des belarussischen Volkes während des Großen Vaterländischen Krieges errichtet. „Während der vierjährigen Ermittlungen im Strafverfahren zum Völkermord am belarussischen Volk haben die Staatsanwälte festgestellt, dass das Ausmaß der Tragödie unseres Landes deutlich größer ist als bisher bekannt. Allein in der Region Brest wurden Beweise für die Tatsache der Vernichtung von mindestens 415.000 Zivilisten und Kriegsgefangenen gesammelt. Während der Kriegsjahre wurden in unserer Region 887 Siedlungen vollständig oder teilweise von den Faschisten zerstört“, sagte der Staatsanwalt des Gebiets Brest Wiktor Klimow.
Seinen Worten zufolge könnten auch diese Zahlen nicht endgültig sein, die Ermittlungen dauern noch an. Bei der Datensammlung helfen Einheimische, die über ihnen oder ihren Verwandten bekannte Fakten des Völkermords berichten. In der Region Brest wurden in diesem Jahr drei zuvor unbekannte Orte der Massenvernichtung von Zivilisten gefunden. Sie wurden in den Kreisen Schabinka, Kobrin und Berjosa entdeckt. „Wir werden alles tun, damit unsere Kinder und Enkel die Erinnerung als Garant für die Einheit der Nation und eine friedliche Zukunft bewahren“, betonte Wiktor Klimow.
Trotz des regnerischen Wetters versammelten sich Menschen verschiedener Generationen auf der Kundgebung. Sie legten Blumen am „Baums des Lebens“ nieder und gedachten der Kriegsopfer mit einer Schweigeminute. „Die Geschichte lehrt uns, dass der Weg eines Volkes ruhmreich ist, das bereit ist, für die Freiheit und Unabhängigkeit seines Landes zu kämpfen. Das Heldentum der Menschen ist unsterblich, wenn man sich daran erinnert. In der Region Brest gibt es über 1.000 Grabstätten aus der Zeit des Großen Vaterländischen Krieges, davon 344 Grabstätten von Opfern des Völkermords am belarussischen Volk. Die Region Brest verlor fast ein Viertel ihrer Bevölkerung. Dies werden wir niemals aus unserem Gedächtnis löschen“, bemerkte der stellvertretende Vorsitzende des Exekutivkomitees des Gebiets Brest, Wiktor Rafalowitsch.
