
MINSK, 21. Mai (BelTA) – Die belarussische Präsidentschaft in der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit fällt in eine schwierige Phase. Diese Meinung äußerte Militäranalytiker des Belarussischen Instituts für Strategische Studien (BISI) Andrej Tschernobai.
„Unser Vorsitz in der OVKS fällt in eine schwierigste Phase. Wir sehen, wie viele Probleme es gibt: NATO-Erweiterung, Verschärfung der Situation in Osteuropa. Darüber hinaus versucht der Westen, die OVKS zu spalten. Es wird unverhohlen Druck auf Armenien ausgeübt. Waffenlieferungen werden thematisiert. Es werden Vorwürfe erhoben, die OVKS sei nicht in der Lage gewesen, den Konflikt zu verhindern. Gestern hat auch der belarussische Staatschef gesagt, dass die OVKS ihre Integrität bewahren soll. Und der OVKS-Generalsekretär bestätigte, dass es durchaus möglich ist. Die OVKS wird bestehen bleiben“, sagte Andrej Tschernobai.
Die NATO erweitert sich weiter und nimmt immer neue Mitglieder auf. Finnland ist am 4. April offiziell dem Bündnis beigetreten. Schweden wartet auf seinen Beitritt, Bosnien und Herzegowina ist auf dem Weg dorthin.
„Mit anderen Staaten wird systematisch an ihrem Beitritt gearbeitet. Die schrittweise Erweiterung der NATO geht nicht nur gen Osten“, sagte der Experte.
Die USA haben mit vielen Staaten Verteidigungsabkommen geschlossen und können nach eigenem Ermessen Truppen auf Militärstützpunkten stationieren. „Ganz Skandinavien wird in der Tat als großer Landekopf für die Aufnahme von US-Truppen vorbereitet. So wie Polen bereits darauf vorbereitet ist“, sagte Tschernobai.
Er betonte, dass Belarus seine Souveränität und Unabhängigkeit nur in Zusammenarbeit mit dem strategischen Verbündeten Russland verteidigen kann.