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Gesellschaft
03 Januar 2023, 15:09

Experte über Europas Wahn der Selbstzerstörung

Foto: Unsplash
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MINSK, 3. Januar (BelTA) – In einem Interview mit der Telegraphenagentur BelTA hat der russisch-französische Schriftsteller, Philosoph und Politikwissenschaftler Anatoly Livry über Europas Wahn der Selbstzerstörung erzählt.

„Das Westeuropa erlebt heute das, was die westliche Zivilisation schon immer erlebte, wenn sie das Stadium ihres natürlichen Endes erreichte. So war das Ende der griechischen Polis, einen Selbstmord hat es am Ende des Römischen Reiches gegeben. Wenn man sich anschaut, was die moderne Europäische Union durchmacht, und diese Prozesse mit dem Ende des Römischen Reiches durch die Barbaren vergleicht, so können wir Gemeinsamkaiten erkennen. Das Gleiche geschah am Ende des mazedonischen Ägyptens. Eine mächtige, testosterongesteuerte, wenn ich so sagen darf, Zivilisation von Kriegern und Wissenschaftlern, die eine gewisse Form der Grausamkeit gegenüber den Schwachen an den Tag legt, schafft gleichzeitig eine vertikale Zivilisation, und dann kommt es zu ihrer Verflüssigung und ihrem Ende“, so Anatoly Livry.

Dem Experten zufolge geht in dieser Phase alles in einem beschleunigten Tempo vor sich. „Das ist ein sozialer Fortschritt und kein technischer, aber auch kein wissenschaftlicher. Es war seltsam, Macrons zweiten Wahlkampf zu beobachten, als er vom Podium aus nur jammerte: „Ich bin der Fortschritt“. Was er meinte, war: „Ich werde euch viel schneller in dieses Paradies auf Erden bringen, wo alle gleich sind und wo alle gut sind, wo es keinen Krieg und keinen Hass geben wird.“ Aber im Grunde genommen ist es der Tod, weil der Mensch von Natur aus böse ist. Eine gut strukturierte menschliche Gesellschaft kann Aggressionen stabilisieren und kanalisieren“, so Anatoly Livry.

„Hier glauben die Ideologen des Neotrotzkismus jedoch, dass der Mensch von Natur aus gut ist. Und zu diesem Zweck ist es notwendig, die soziale Ebene von Testosteron, die geschieht zu reduzieren. Das ist es, was unsere Universitäten tun, die Schullehrer fabrizieren, das ist es, was unsere Schulen tun, die Kindergärtnerinnen fabrizieren. All dies beginnt sehr früh, und ab einem bestimmten Stadium gibt es keinen Zweifel und keinen Überlebenswillen mehr“, fügte der Politikwissenschaftler hinzu.

Anatoly Livry fragte sich: „Aber ist das natürlich? Wollen bestimmte Gesellschaften, Völker, Nationen einfach nur ihren eigenen Tod? Oder ist damit eine bestimmte politische Hauptlinie verbunden?“

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