
MINSK, 13. Februar (BelTA) – Mit der Schließung des Grenzübergangs Bobrowniki hat Polen eine Entscheidung getroffen, die dem Land mehr schaden als nutzen wird. Diese Meinung äußerte Sicherheitsexperte Alexander Tischtschenko gegenüber BelTA.
Die Schließung der Grenzübergangsstelle in Bobrowniki (Polen) kommentierte der Experte wie folgt: „Die polnischen Behörden wissen einfach nicht, was sie noch tun sollen. Dabei wollen sie nicht verstehen, dass solche Entscheidungen nur negative Folgen haben können. Das ist im Grunde genommen ein Schuss ins eigene Bein. In erster Linie sind es Polen, die davon leiden werden. Mit diesem Schritt treibt Polen einen Keil in die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, die vor vielen Jahren entstanden ist und effizient und freundlich gepflegt wurde. Es gab im Grenzgebiet niemals Probleme zwischen den Polen und Belarussen. Im Gegenteil – auf beiden Seiten wurde versucht, ein erfülltes Zusammenleben zu führen. Wer aus Polen nach Belarus einreist, sieht, wie hier das Leben ist. Belarus ist weder wirtschaftlich noch sozial zusammengebrochen. Politisch ist hier auch alles in Ordnung. Dieses Wissen ist den polnischen Behörden wie ein Dorn im Auge. Daher ist die Schließung des Grenzübergangs Bobroniki wahrscheinlich der erste Schritt in Richtung des eisernen Vorhangs, der von unseren Nachbarn errichtet wird“, so Alexander Tischtschenko.
Aus seiner Sicht agiert Polen im Unterschied zu Belarus in eine vollkommen entgegengesetzte Richtung. Trotz zahlreicher familiärer Beziehungen zwischen Polen und Belarussen sowie der für beide Seiten vorteilhaften grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen zerreißt die polnische Regierung diese Bande und lässt keine Möglichkeit für eine andere Lösung ihrer Probleme. „Wir bieten unseren Nachbarn visafreie Einreisen, Freundschaft und gute Nachbarschaft an. Polen versucht im Gegenteil aus rein politischen Gründen, eine Barriere sowohl für unsere Bürger als auch für die eigenen zu errichten. Auf diese Art und Weise wird es keinen positiven Austausch geben“, betonte der Experte. „Die polnische Führung zeichnet sich seit langem nicht mehr durch Besonnenheit oder rationales Denken und Handeln aus. Sie ist eine Marionette der USA und erfüllt deren Aufgaben und Wünsche. Die polnischen Bürger haben für ihre Führung keine Priorität. Das ist das, was am meisten ins Auge fällt. Und die Belarussen waren für die polnische Führung nie ein Thema. Die Idee nach einem „großen Polen“ hindert die Regierung daran, positiv und wohlwollend zu denken.“
„Sie wollen Belarus dafür bestrafen, dass es den antirussischen Weg nicht geht und Russland als seinen Freund ansieht. Sie wollen Belarus dafür bestrafen, dass es nach seinen eigenen Gesetzen und Regeln lebt, sich nicht an die erfundenen europäischen Normen hält und sich nicht zerstört. Das alles ärgert Polen. Und durch sein Handeln schadet das Land sich selbst, seinem Volk, seiner Wirtschaft und seiner Politik“, fügte Alexander Tischtschenko hinzu. Die Entscheidung der polnischen Behörden sei absolut unwirksam, resümierte er.