Experte über zivilisatorischen Krieg: „Dieser Konflikt verschwindet nie“

MINSK, 29. Mai (BelTA) – Der zivilisatorische Kieg ist ein Konflikt, der niemals verschwindet. Diese Meinung äußerte Militär- und Politikexperte, Blogger Michail Onufrihenko gegenüber der Telegraphenagentur BelTA.

„Wir befinden uns in einem Krieg der Zivilisationen. Es gibt keine Hoffnung, dass morgen plötzlich alles aufhört, eine Einigung erzielt wird und alles wieder normal wird. Es wird keine Reisen mehr nach Nizza, Monaco und Monte Carlo geben. Man kann dorthin reisen, wenn man beschlossen hat, dass man Russland nicht mehr liebt und bereit ist, das eigene Land durch den Dreck zu ziehen. Es ist fraglich, ab man einem erlaubt, dort zu bleiben. Früher hat man versucht, uns mit sanfter Gewalt zu beeinflussen, man hat uns quasi hofiert“, sagte Onufrijenko.

Um ein Patriot zu werden, muss man zehn Jahre lang im Westen gearbeitet haben, so der Experte. „Dann gibt es keine Illusionen mehr. Es geht nicht um den Lebensstandard, dort verdient man immer gutes Geld. Es geht darum, dass man dort versucht, uns Werte einzupflanzen, die für einen russischen Menschen inakzeptabel sind.“

Was den zivilisatorischen Krieg angeht, so wird heute der Kampf ausgerechnet gegen die westliche Zivilisation geführt. „Die chinesische, indische und iranische Zivilisationen sind für uns situative Verbündete. Und dieser Kampf wird nicht aufhören. Wenn es uns gelingt, den Westen zu unterdrücken, dann kann es zu einem Konflikt mit China oder der muslimischen Welt kommen. Es ist schwer zu sagen, wie das Kräfteverhältnis aussehen wird. Morgen kann eine andere Zivilisation auftauchen, und die Probleme werden wieder auftauchen. Es ist ein Konflikt, der nie verschwindet. Man kann nicht einmal gewinnen und sich dann auf seinen Lorbeeren ausruhen“, sagte Michail Onufrijenko.