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Gesellschaft
13 Mai 2021, 10:17

Fakten zum Völkermord an der belarussischer Bevölkerung müssen publik gemacht werden

MINSK, 13. Mai (BelTA) – Es ist an der Zeit, die Fakten über den Völkermord an der belarussischen Bevölkerung während des Großen Vaterländischen Krieges zusammenzutragen und sie den westlichen „Partnern“ zu präsentieren. Diese Meinung äußerte Alexej Dsermant, politischer Analytiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Philosophie bei NAN, der Zeitung „SB. Belarus segodnja.“

„Im Großen und Ganzen können wir uns vorstellen, welches Schicksal uns das nationalsozialistische Deutschland und seine Helfershelfer bereitet haben, als sie auf dem belarussischen Boden ihre Vernichtungspolitik durchgeführt haben. Sowohl die Ideologie des Nationalsozialismus selbst als auch die unter seiner Flagge betriebene Politik werden als verbrecherisch verurteilt, ebenso wie alle an dieser Politik beteiligten Organisationen und Personen. Aber es stellt sich heraus, dass dies nicht genug ist - es gibt viele Details und Fakten, die der Aufmerksamkeit von Forschern, Historikern und normalen Bürgern entgangen sind“, so der Experte. „Und alle diese Tatsachen stehen nicht nur im Zusammenhang mit den damaligen Kriegshandlungen, sondern spiegeln die Logik eines vorsätzlichen Völkermordes an der einheimischen Bevölkerung wider. Diese Bevölkerung bestand nicht nur aus den Belarussen, sondern auch aus den Juden, Russen, Ukrainern, Polen und anderen Völkern.

Die ganze Welt kennt den Holocaust und spricht davon, dass es sich um einen zielgerichteten, vorsätzlichen Plan zur Auslöschung des jüdischen Volkes handelt. „Warum will der Westen den Völkermord an den Belarussen und anderen Völkern im Zweiten Weltkrieg nicht anerkennen? Warum gibt es eine gewisse Doppelmoral? Warum fühlen sich die ehemaligen Besatzer nicht schuldig dafür, was sie getan haben, sondern zeigen eine gewisse moralische Überlegenheit und maßen sich das Recht an, uns ihre Meinung über unsere Innenpolitik aufzuzwingen? Aus übertriebener Bescheidenheit und Vertrauen in die Anständigkeit unserer ehemaligen Feinde und deren Gewissen haben wir offenbar lange geglaubt, dass es irgendwie nicht angebracht ist, Belarussen als Opfer eines vorsätzlichen Völkermordes zu identifizieren. Denn es war „stillschweigend klar“, betonte der Politikwissenschaftler. „Es stellt sich aber heraus, dass es vielen Menschen doch nicht klar ist. Vor allem in Europa, wo das Europäische Parlament durch seine Entschließungen das sowjetische System und das Hitler-Regime tatsächlich gleichsetzt, was in den Köpfen der Normalbürger sicherlich die Gleichsetzung von Gewinnern und Verlierern nach sich ziehen wird - als ob die beiden totalitären Regimes gegeneinander gekämpft hätten und die Belarussen, Russen und die Deutschen einfach diesem Kampf zum Opfer gefallen wären“.

Dsermant glaubt, dass es weder in Belarus noch in Russland gelingen wird, diese jesuitische Unterschiebung von Begriffen umzusetzen. „Nicht wir waren es, die ein fremdes Land angegriffen und die Ausrottung von Millionen von Menschen geplant haben. Eine neue gründliche Untersuchung der Kriegsfakten ist deshalb notwendig, vor allem mit Blick darauf, was diese "Unschuldigen" in unserem Land getan haben. Wir müssen diese Fakten sammeln und sie der anderen Seite präsentieren, damit sie sich erinnern, nachdenken und hoffentlich noch einmal Buße tun und aufhören, gegen uns Ansprüche zu erheben. Die Belarussen hegen keinen Groll gegen diejenigen, die aufrichtig bereit sind, ihre Fehler und Verbrechen zuzugeben, die zu normaler Freundschaft und Zusammenarbeit bereit sind, ohne Heimtücke und ohne List. Aber wir werden offene Gemeinheiten, Lügen und Doppelmoral nicht dulden. Es stellt sich heraus, dass der Westen den Faschismus nicht in ihrer Vergangenheit sucht, sondern bei uns, im modernen belarussischen Staat, der genau auf dem Antifaschismus und dem Antinationalsozialismus basiert“, sagte Alexej Dsermant.

Belarus habe heute die Prinzipientreue und die Ausdauer der Sieger beweisen. „Und jetzt ist es an der Zeit, Fakten zu sammeln, alles gründlich zu dokumentieren, diejenigen zu finden, die sich der Verantwortung entzogen haben, und all das den westlichen "Partnern" zu präsentieren. Damit sie endlich etwas für ihr eigenes Gewissen tun und damit sie ihren schlechten Ruf entlasten“, resümierte der Analytiker.

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