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Gesellschaft
30 April 2021, 17:50

Gegen Erdbeben und Flugzeugabsturz gewappnet: AKW entspricht strengsten Sicherheitskriterien

MINSK, 30. April (BelTA) – Die Chefexpertin in der Abteilung für Nuklearsicherheit der Atomaufsichtsbehörde Gosatomnadsor, Irina Witjas, hat heute auf einer Online-Pressekonferenz erzählt, wie sicher das belarussische Kernkraftwerk gegen verschiedene „Störfälle“ ist und auf welchen Sicherheitsebenen welche Maßnahmen zur Risikominimierung getroffen werden. Witjas nahm an den öffentlichen Anhörungen vor der Erteilung einer Lizenz für den Betrieb des ersten Reaktorblocks teil.

„Das belarussische Kernkraftwerk ist gegen die folgenden Einwirkungen bzw. Notstandsfälle geschützt: Flugzeugabsturz (Leichtflugzeuge mit einem Gewicht bis zu 5,6 t und einer Geschwindigkeit bis zu 100 m/s), seismische Einwirkungen (Erdbeben der Stärke 7), Explosionsdruckwelle (30 kPa), Schnee, Wind, Temperaturbelastungen, Stürme und Hurrikans. Um diese Auswirkungen abzuschätzen, haben wir die Naturphänomene berücksichtigt, die mit einer Häufigkeit von einmal in 10.000 Jahren auftreten können“, sagte Irina Witjas.

Auf Wunsch der Atomaufsichtsbehörde haben die Nuklearexperten eine Sanierung des Luftraums über dem KKW-Gelände initiiert. Die Flugrouten zwischen Litauen und Belarus wurden geändert, im Umkreis von 6 km und in Höhe von 14 km wurde eine Flugverbotszone für Zivil-, Militärfahrzeuge und Drohnen eingerichtet. Dank diesen Maßnahmen wurde die Wahrscheinlichkeit eines Flugzeugabsturzes auf das AKW-Gelände auf das Minimale reduziert. Die Indikatoren entsprechen den aufgelisteten Anforderungen“, sagte sie.

Die Grenzwerte der seismischen Belastung des Ostrowez-Kernkraftwerks wurden wie folgt festgelegt: die maximale Intensität des Erdbebens wird mit Stärke 7 ausgelegt. Alle Gebäude und Systeme, von denen die nukleare Sicherheit der Anlage abhängt, wurden unter Berücksichtigung dieses Kriteriums gebaut. Das Reaktorgebäude hält einem Erdbeben stand, dessen Intensität das Sechsfache der Stärke 7 betragen kann. Die wichtigsten Anlagenteile wurden so konzipiert, dass sie starke seismische Belastungen aushalten können, zum Beispiel das Erdbeben der Stärke 8. Die Sicherheitskriterien in Bezug auf diese Einwirkung wurden also auch eingehalten“, informierte sie.

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