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20 Mai 2021, 14:28

Generalstaatsanwaltschaft reicht Anfrage bei IAGS ein

MINSK, 20. Mai (BelTA) – Die Generalstaatsanwaltschaft der Republik Belarus hat im Rahmen der laufenden Ermittlungen in Strafsachen gegen die Täter des Völkermordes an der belarussischen Zivilbevölkerung im Zweiten Weltkrieg und in der Nachkriegszeit eine Anfrage bei der Internationalen Vereinigung von Völkermordforschern (IAGS) eingereicht. Das geht aus einer Mitteilung der Generalstaatsanwaltschaft hervor.

„In Anbetracht der Bedeutung der IAGS als eine weltweit agierende unparteiische Organisation für die Untersuchung und Anerkennung des Völkermordes will die belarussische Generalstaatsanwaltschaft der IAGS Materialien über den Völkermord in Belarus zur Verfügung zu stellen“, hieß es aus der Behörde.

Die Anfrage bei der IAGS ist eine Verfahrensnorm, die bei der Ermittlung solcher Straffälle und einer angemessenen Berichtführung einzuhalten ist.

Die IAGS wurde informiert, dass in den Jahren 1941-1945 die deutschen Besatzer und ihre Helfershelfer über 140 Vernichtungsaktionen auf dem belarussischen Territorium durchführten, bei denen sie mehrere tausend Dörfer samt der überwiegend zivilen Bevölkerung auslöschten. Es wird auch darauf hingewiesen, dass etwa 400 Tausend Menschen zur Zwangsarbeit deportiert wurden, von denen Zehntausende starben, weil sie die grausamen Bedingungen der Sklaverei nicht ertragen konnten. Darüber hinaus wurden hierzulande über 400 Konzentrationslager für Zivilisten eingerichtet, wo mehr als 1,4 Millionen Menschen vernichtet waren.

Die Generalstaatsanwaltschaft führt konsequent Maßnahmen durch, um die Unvermeidbarkeit der Verantwortung für die Verbrechen des Völkermordes auf belarussischem Boden sicherzustellen.

Die International Association of Genocide Researchers (IAGS) ist eine internationale, interdisziplinäre, überparteiliche Organisation, die sich der Erforschung und Verhinderung von Völkermord widmet. Die Organisation orientiert sich an der UN-Konvention zur Verhütung und Bestrafung des Völkermordes vom 9. Dezember 1948.

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