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07 Dezember 2018, 15:39

Gesetzgebung in Transplantation entspricht dem Übereinkommen über Menschenrechte und Biomedizin

MINSK, 7. Dezember (BelTA) - Die belarussische Gesetzgebung in Transplantation entspricht den Prinzipien des Übereinkommens über Menschenrechte und Biomedizin (Oviedo).

Das teilte die Leiterin der Hauptabteilung für medizinische Hilfe und Expertise des Gesundheitsministeriums von Belarus, Jelena Bogdan mit.

"Der Europarat hat unser Organ- und Gewebetransplantationsgesetz sowie mögliche Änderungen überprüft. Unsere Gesetzgebung steht im Einklang mit den Prinzipien des Übereinkommens über Menschenrechte und Biomedizin", sagte Jelena Bogdan.

Dem Leiter des Staatlichen wissenschaftlich-praktischen Zentrums für Organ- und Gewebetransplantation, Oleg Rummo zufolge wurde die nationale Gesetzgebung in Transplantation auf Initiative der belarussischen Seite überprüft. Auf ihrer Grundlage wurden die Vorschläge des Europarates ausgearbeitet, die hauptsächlich technischer Natur sind und keine grundlegende Überarbeitung des Gesetzentwurfs erfordern. Keine Novelle wurde in Frage gestellt. Die Vorschläge zeugen davon, dass Belarus alle Grundprinzipien einhält, die in den Rechtsvorschriften der meisten europäischen Länder festgelegt sind.

Das Übereinkommen über Menschenrechte und Biomedizin ist ein grundlegendes globales rechtverbindliches Instrument in Bioethik.

Mit Experten des Europarates wurde insbesondere über die Zustimmung diskutiert, Organe nach dem Tod zu entnehmen. Diese Vorschrift herrscht heutzutage in den meisten europäischen Ländern vor. Darüber hinaus sagen die meisten Experten, dass es verbessert werden muss, um die Beteiligung von Angehörigen an der Entscheidungsfindung zu minimieren. In einem der europäischen Länder passierte vor einigen Jahren ein Fall, der für öffentliche Resonanz sorgte. Nach der Geburt von Kindern lehnten die Eltern die Entnahme ihrer Organe nach ihrem Tod ab. Erwachsene Kinder wollten aber Spender werden. Als eine der Schwestern starb, gab es einen Rechtsfall. Oleg Rummo betonte, dass sich Belarus bei den Änderungen in der Gesetzgebung um Minimierung solcher Fälle bemühen wird.

Im Oktober verabschiedete die Repräsentantenkammer in erster Lesung den Gesetzentwurf über Änderung des Gesetzes "Über Organe und Gewebetransplantation". Zurzeit wird er auf die zweite Lesung vorbereitet.

In Bezug auf die Zusammenarbeit mit dem Europarat im Bereich der Bioethik stellte Elena Bogdan fest, dass in diesem Jahr interessante Veranstaltungen stattgefunden haben, insbesondere eine Konferenz zum 10-jährigen Jubiläum der Lebertransplantation in Belarus. Die Ergebnisse des Wettbewerbs unter den Studenten zu bioethischen Fragen wurden zusammengefasst. Er hat Interesse nicht nur bei angehenden Ärzten, sondern auch bei Studenten der pädagogischen Universitäten und juristischen Fakultäten geweckt.

In Minsk findet heute die internationale Konferenz „Menschenrechte in Biomedizin und Präsentation des HELP-Kurses des Europarates in Bioethik“ statt. Die Teilnehmer beraten über Schutz der Menschenrechte in Biomedizin und Wichtigkeit des Dialogs zwischen Mitarbeitern im Gesundheitswesen und Juristen. Die Veranstaltung wurde vom belarussischen Gesundheitsministerium, der Belarussischen medizinischen Akademie für Weiterbildung und Institut für Weiterbildung der Richter, Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft, der Gerichte und der Justizinstitutionen der Belarussischen Staatlichen Universität mit Unterstützung des Informationsbüros des Europarates in Minsk organisiert.

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