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16 August 2021, 11:01

 Gorbunow: Belarussischer COVID-19-Impfstoff lässt sich leicht ertragen

MINSK, 15. August (BelTA) -  Belarussische Impfung gegen COVID-19 lässt sich leicht ertragen, kündigte Wladimir Gorbunow, Leiter des Republikanischen Forschungspraktikumszentrums für Epidemiologie und Mikrobiologie, an.

„Im Ganzen werden inaktivierte Impfstoffe nicht schlecht ertragen. Schlechter erträgt der Organismus attenuierte Impfstoffe oder Lebendimpfstoffe, die aufgrund abgeschwächter Stammen produziert werden. In unserem Fall schließen wir Nebenwirkungen, zum Beispiele allergische Reaktionen oder atypische Symptome wie Müdigkeit bzw. Schwäche usw., auch nicht aus. Aber die Mehrheit von Menschen erträgt die Totimpfstoffe problemlos“, erzählt Wladimir Gorbunow.

Nach seinen Worten ist der Vorteil eines inaktivierten Vollvirenimpfstoffs,es geht nämlich von diesem in Belarus entwickelten Impfstofftyp, dass er fast das ganze Antigenspektrum des Coronavirus beinhaltet. „Wir haben angenommen, dass  chemisches Inaktivieren am meisten beständig, einfach und wirksam ist. Außerdem wird in die Impfung auch ein Adjuvans, einen immunitätsstärkenden Stoff zugegeben“, wies Wladimir Gorbunow hin.

Wladimir Gorbunow ermahnte, dass dieser Impfstofftyp der Menschheit gut bekannt sei. Ein Lebendimpfstoff, der aufgrund eines abgeschwächten Mikroorganismus entwickelt ist, gilt als am meisten wirksam. Ein Beispiel dafpr sei Pockerimpfung.

Die Aufgabe lässt sich dadurch erschweren, dass man in Belarus keine großen Erfahrungen in Entwicklung der Impfstoffe für Menschen hat, obwohl es in Tiermedizin ein breites Spektrum der einheimischen Impfstoffe gibt. „Die Herstellungstechnologien und Sicherheitsstandards sind aber anders, deswegen darf man die Erfahrungen aus diesem Gebiet auf die Herstellung der Impfstoffe für Menschen nicht ganz übertragen“, ergänzte Wladimir Gorbunow.

Die Wissenschaftler nehmen an, dass wegen der Mutationsvariabilität von Coronaviren der Inhalt des Impfstoffs jährlich geändert werden muss. Das überwachen und kontrollieren verschiedene Gesundheitsorganisationen, wie z.B. die Weltgesundheitsorganisation. Es kann auch sein, dass in verschiedenen Weltteilen auch verschieden Viren zirkulieren, sodass dort auch die Impfstoffe inhaltlich angepasst werden. Die Lage mit Coronavirus sehe offensichtlich genau so aus, meint der Leiter des Forschungspraktikumszentrums.

„Wir arbeiten jetzt an einer Basis, aufgrund derer wir zukünftig sehr schnell den Inhalt des Impfstoffs ändern könnten. Erscheint ein neuer Stamm, werden wir im Stande sein, knapp innerhalb eines Monats einen angepassten Impfstoff zu produzieren“, sagte Wladimir Gorbunow.  

Die Technologie ist schon in Labormaßstäben entwickelt.  Jetzt übergeht man in die Versuchsindustriephase. Anschließend kommt die Industriephase.   
Bei der Versuchsindustriephase geht es um die Herstellung von Tausenden Dosen. Diese Impfdosen werden dann klinisch getestet und eingesetzt. Diese Kapazitäten reichen aber nicht aus und deswegen soll man in der Industriephase die Herstellung von Hunderttausenden Impfdosen in genug kurzer Zeit ermöglichen. Die Bereitstellung des Corona-Impstoffs zum Vermögensverkehr wird für 2023 geplant.

Wladimir Gorbunow ist der Meinung, dass Maßstabsherstellung eine schwer erfüllende Aufgabe sei. Er hat hingewiesen, dass eine Akkreditierung nach GMP  und anderen weltweit anerkannten Standards bevorsteht. „Wir haben zu erzielen, dass die Technologie allen internationalen Sicherheits-, Zertifizierungs- und Herstellungs-Standards entspricht“, sagte Wladimir Gorbunow zum Schluss. 
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