
MINSK, 18. Januar (BelTA) - In Belarus sind bisher keine Fälle von Infektionen mit dem Omicron-Stamm des Kraken-Coronavirus festgestellt, meldet BELTA unter Berufung auf den Pressedienst des Gesundheitsministeriums.
Die Fachleute des Republikanischen Wissenschafts- und Forschungszentrums für Epidemiologie und Mikrobiologie des Gesundheitsministeriums befassen sich mit dem kontinuierliche molekulargenetischen Screening von Varianten des SARS-CoV-2-Virus, um das Auftreten neuer Varianten, die im Land zirkulieren, unter Kontrolle zu haben. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Identifizierung von Genvarianten gelegt, die für das Weltgesundheitssystem (WHO) von Bedeutung sind.
Das Gesundheitsministerium wies jedoch darauf hin, dass das Auftreten neuer genetischer Linien von SARS-CoV-2, die Mutationen in den variablen Abschnitten des Virusgenoms tragen, ein natürlicher Prozess der Virusentwicklung ist.
Die Omicron-Variante der Unterlinien zirkuliert weiter. Die neue Variante XBB.1.5, die als "Kraken" bezeichnet wird, ist extra im Visier. Diese Variante mag infolge der Infizierung mit zwei verschiedenen Omicron-Linien entstehen. Genetisch angesehen ähnelt XBB.1.5 den anderen Omicron-Untervarianten, hat aber eine verstärkte Fähigkeit, an menschliche Zellen zu binden und diese zu infizieren.
Die Variante ХВВ.1.5 wurde erstmals im Oktober 2022 in den Vereinigten Staaten identifiziert und gilt als der vorherrschende Stamm in den Vereinigten Staaten. Diese Variante wurde auch in mindestens 35 anderen Ländern entdeckt.
Die WHO bestätigt, dass die Variante XBB.1.5 größere Wachstums- und Ausbreitungsaussichten hat als andere, den Wissenschaftlern bisher bekannte Virusvarianten. Gleichzeitig unterstreicht die WHO, dass es keinen Grund gibt, diese Untervariante als schwerwiegender oder schädlicher einzustufen.
Das Gesundheitsministerium stellt außerdem fest, dass die Häufigkeit von Grippe und akuten Atemwegsinfektionen in Belarus in den letzten Wochen zurückgegangen ist. Die Grippeviren überwiegen in der Struktur der zirkulierenden Atemwegsviren und betragen mehr als 80 %. Die wichtigsten von Grippeviren sind A(H1N1)pdm09, B und A(H3N2). Die meisten Grippefälle (92 %) werden bei ambulanten Patienten festgestellt.
Andere nicht grippebedingte Atemwegsinfektionen sind PC-Viren, Metapneumo- und Rhinoviren.