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09 April 2020, 17:46

Innenministerium: Drogenkriminalität unter Jugendlichen sinkt, hat aber oft Multi-Episoden-Charakter

MINSK, 9. April (BelTA) – In Belarus sinkt die Drogenkriminalität unter Jugendlichen, aber sie hat oft einen seriellen Mehr-Episoden-Charakter. Das sagte die stellvertretende Leiterin der Hauptabteilung für Drogenkontrolle und Bekämpfung des Menschenhandels bei der Kriminalpolizei des Innenministeriums, Jekaterina Schelegowa, beim Runden Tisch zum Thema „Prävention des Drogenkonsums bei Jugendlichen“.

Dank Präventivmaßnahmen und Rechtsaufklärung konnte die wellenartige Drogenkriminalität unter Teenagern verhindert werden. Vor 5 Jahren trat das neue Antidrogendekret № 6 in Kraft, erinnerte die Expertin. „In den Jahren 2014-2015 wurden 360 junge Menschen wegen Drogenhandel strafrechtlich verfolgt. Im Jahr 2019 lag ihre Zahl bei 57. Im Jahr 2020 beobachten wir eine sinkende Zahl von Jugendlichen, die in den Drogenhandel involviert sind.“

Auch wenn die Zahl der Verbrechen sinkt, sind sie nach ihrem Charakter eher seriell. „Die Jugendlichen taten sich in Gruppen zusammen, kauften Drogen und versteckten sie an verschiedenen Orten. Sie taten es absichtlich und waren sich dessen bewusst, dass sie rechtswidrig handelten. Drei von ihnen haben im Gebiet Minsk mindestens 36 Mal Drogen versteckt, noch eine Person beging achtmal ein Drogendelikt. Ich hoffe, dass wir in diesem Jahr in diesem Bereich eine Wende herbeiführen können“, sagte Jekaterina Schelegowa.

Sie zeigte sich auch darüber besorgt, dass Jugendliche manchmal nicht wissen, dass auch pflanzliche Drogen illegal seien. „Die Erfahrung zeigt, dass Kinder darüber Bescheid wissen, dass in einigen Ländern der Welt Marihuana legalisiert wurde. Nur vergessen sie dabei, dass es sich um rein medizinische Zwecke handelt. Wenn Kinder Drogen als ein Produkt des Konsums wahrnehmen, sind sie sich nicht mehr bewusst, was illegal, gefährlich oder erlaubt ist. Sie begehen deshalb allerlei Delikte, die mit dem Drogenkonsum verbunden sind, oder begeben sich berauscht in öffentliche Plätze. Kinder verstehen es nicht, dass so etwas gesetzwidrig ist“, erklärte Jekaterina Schelegowa.

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