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12 August 2020, 14:16

Innenministerium: In der Nacht auf den 12. August gab es Straßenproteste in 25 Ortschaften

MINSK, 12. August (BelTA) – Nach Angaben des Innenministerium hat es in der Nacht auf den 12. August in 25 belarussischen Ortschaften Straßenproteste gegeben.

In der Hauptstadt und mehreren Großstädten wurden ganze Straßen blockiert und der Straßenverkehr lahmgelegt. Es kam zu offenen Auseinandersetzungen zwischen den Bürgern und der Sicherheitskräften.

Für die Teilnahme an unerlaubten Massenprotesten wurden über 1000 Personen festgenommen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums haben 51 Bürger medizinische Hilfe geholt. Mit Körperverletzungen wurden auch 14 Polizisten und Soldaten der Innentruppen in Krankenhäuser eingeliefert.

In Minsk war um 22.00 Uhr eine der Straßen von 400 Protestierenden für fast eine halbe Stunde gesperrt. In Shodino überfuhr ein Auto einen Militärangehörigen und verschwand. Der Soldat kam mit zahlreichen Körperverletzungen ins Krankenhaus. Innerhalb eines Tages wurden 5 absichtliche Anfahren auf Polizisten registriert.

In Brest mussten die Sicherheitskräfte gegen die protestierende Menge reguläre Dienstwaffe einsetzen, weil man auf die Polizei mit Eisenstäben losgegangen war. Eine Person wurde verletzt. In der Stadt Shabinka hat ein Demonstrant ein Molotow-Cocktail auf ein Polizeiauto geworfen.

Die Ermittlungsbehörden haben im Zusammenhang mit den Angriffen auf die Sicherheitskräfte 17 Strafverfahren eingeleitet.

Die Straßenaktionen in der dritten Nacht waren nicht so massenhaft wie in den ersten zwei Nächten. Dennoch gehen die Behörden davon aus, dass alle Aktionen gut koordiniert wurden. Unter den Festgenommenen gab es viele Ex-Kriminelle, Bürger anderer Staaten (Russland, Ukraine, Polen).

Einer der Festgenommenen hatte einen Rucksack mit rund $10 Tsd., die Polizei prüft jetzt, ob dieses Geld für die Bestechung von Protestierenden bestimmt war. Der Verdächtigte hat einem der Polizisten die Nase gebrochen und war nach Angaben der Ermittler früher bereits für illegalen Drogenhandel verurteilt.

Die Massenproteste lassen allmählich nach, aber die Gewaltbereitschaft ist auf einem hohen Niveau, hieß es aus dem Innenministerium.

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