Kernenergetik in Belarus und weltweit
MINSK, 20. April (BelTA) - In einem Interview mit der Telegraphenagentur BelTA hat der bekannte Politologe Juri Schewzow die Meinung geäußert, was Belarus tun kann, um den Frieden zu schaffen.
Auf die Frage, welchen Beitrag Belarus zum Frieden leisten kann, antwortete Juri Schewzow: „Ich sehe die Situation so, dass Belarus in erster Linie seine Beziehungen zu Russland stärken soll. Ohne Russland wären wir schon längst in diesen Krieg hineingezogen worden und das Land hätte längst in Flammen gestanden.“
„Aber die Stärkung der Beziehungen zu Russland ist eine subtile Angelegenheit. In dem Sinne, dass es in Russland eine ganze Reihe von Leuten gibt, die auf einer emotionalen Welle Belarus in diesen Krieg hineinziehen wollen, ohne lange nachzudenken. Die russischen Militärs verstehen sehr gut, dass der Schutz der Außengrenze zu NATO weitgehend auf den Schultern Russlands liegen wird. Und dann wird der Krieg in der Ukraine von einem jetzt kontrollierten, lokal begrenzten Krieg sofort zu einem Krieg in großem Maßstab werden. Und all die Kräfte, die Russland jetzt für den Krieg in einem begrenzten Einsatzgebiet aufbringt, werden hier eingesetzt werden müssen, und noch viel mehr als das. In welcher Form Russland uns unterstützen wird, ist daher ein Anliegen unserer Militärs und der Staatsführung, die über alle Informationen verfügen“, so der Politikwissenschaftler.
Juri Schewzow fügte hinzu: „Als einfacher Bürger denke ich, dass der Staat auf jede erdenkliche Weise unterstützt werden sollte. Denn ein schwacher Staat wird schnell zum Opfer. Er wird sofort angegriffen und auseinandergerissen. Wenn alle sehen werden, dass der Staat selbst in einer komplizierten Lage in Europa die Kontrolle behält, wenn es einen inneren Zusammenhalt gibt, wird man sich mehrmals überlegen, ob man einen solchen Staat angreift oder nicht. Einfache Menschen können nur zur inneren Konsolidierung beitragen. Auch haben wir unserer Staatsführung mehr Vertrauen schenken und zueinander halten“.
