MINSK, 12. Februar (BelTA) – Jede Allbelarussische Volksversammlung (AVV) ist ein bestimmter Meilenstein in der Geschichte des Landes. Diese Meinung äußerte der Politologe, Alexander Schpakowski, im Kommentar zum ersten Tag der Arbeit der 6. AVV im Gespräch mit einem BelTA-Korrespondenten.
„Jede Allbelarussische Volksversammlung ist ein gewisser Meilenstein in der Geschichte unseres Landes, weil sie traditionell entweder vor den Wahlen oder im Vorfeld bestimmter bedeutender politischer und Wahlkämpfe abgehalten wird. Nun ist es offensichtlich, dass sich Belarus in einer solchen Übergangsphase befindet. Und um diese Etappe möglichst schmerzlos zu durchlaufen, sollte es in der Gesellschaft eine breite Diskussion über verschiedene Themen geben: die sozioökonomische Entwicklung, die politische Struktur unseres Landes, die zukünftigen Verfassungsreformen. Und es scheint mir, dass eine solch breite Diskussion erfolgreich ist“, sagte Alexander Schpakowski.
Der Politikwissenschaftler betonte, dass die 6. AVV unter etwas ungewöhnlichen Bedingungen stattfindet. „Da es innerhalb unseres Landes und im Ausland Kräfte gibt, die sich in die Durchführung einmischen wollen. Wenn wir die Leistungen der Behörden und ihrer Gegner analysieren, können wir feststellen, dass die Behörden bei der Erreichung der Ziele und Aufgaben der Organisation der Allbelarussischen Volksversammlung und bei der Behandlung wichtiger sozialpolitischer und sozialökonomischer Fragen bisher recht erfolgreich waren. Gleichzeitig führen die Gegner der Behörden, die versuchen, die Allbelarussische Volksversammlung zu diskreditieren, die Delegierten nicht dorthin zu lassen, einzuschüchtern und die Versammlung als eine Art graue Masse darzustellen, die ausschließlich auf Befehl handelt, ihre alternativen Aktivitäten durch - all diese Ziele wurden noch nicht erreicht“, resümierte er.
Die 6. Allbelarussische Volksversammlung setzt heute ihre Arbeit im Palast der Republik in Minsk fort. Am 11. Februar hielt der Staatschef Alexander Lukaschenko seinen Vortrag bei der AVV. Auch heute beteiligt er sich am Forum.
An der Veranstaltung nehmen 2,7 Tsd. Menschen teil. Beim Forum versammelten sich die Vertreter aller gesellschaftlichen Schichten: Arbeiter, Dorfarbeiter, Mitarbeiter der Sozialbranche und Kultur, Medienvertreter, Militärangehörigen, Unternehmer, Studenten, Rentner. Unter den Delegierten der Versammlung gibt es auch die Führungskräfte der Staatsverwaltungsorgane, Betriebe und Organisationen, Parlamentarier, Abgeordnete der Kommunalräte, Vertreter politischer Parteien und öffentlicher Verbände.
