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25 Juni 2019, 13:49

Kazana-Wisniowiecki: In Belarus müssen mehr Frauen in gut bezahlten Bereichen beschäftigt sein

MINSK, 25. Juni (BelTA) - Internationale Experten schlagen Belarus vor, sich beim geschlechtsspezifischen Ansatz zur strategischen Planung auf die Förderung der Beschäftigung von Frauen in Hochtechnologie- und gut bezahlten Bereichen zu konzentrieren. Das teilte die UN-/UNDP-/ UNFPA-Vertreterin in Belarus Joanna Kazana-Wisniowiecki am Rande des Forums „Aktuelle Trends der Genderpolitik im Kontext der Ziele für nachhaltige Entwicklung“ mit.

„Geschlechtergleichheit betrifft Wirtschafts- und Sozialpolitik, nachhaltige Entwicklung in demographischer Hinsicht. Der geschlechtsspezifische Ansatz sollte zum essentiellen Bestandteil der strategischen Planung und Entscheidungsfindung werden. Frauen verfügen über ein sehr hohes Potenzial, das bei der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes nicht ausreichend genutzt wird. Und wir legen den Schwerpunkt auf die Beschäftigung, insbesondere die Beschäftigung von Frauen in Hochtechnologiebereichen mit hohen Löhnen“, sagte Joanna Kazana-Wisniowiecki.

Ihr zufolge haben belarussische Frauen einen guten Zugang zu medizinischer Versorgung. Belarussisches Gesundheitssystem im Bereich Mutterschaft und Kindheit ist besser aufgebaut als in vielen osteuropäischen Ländern. Etwa 35% der Frauen wirken an der Arbeit im Parlament mit. Das ist auch ein Anlass zum Stolz. „Aber im Durchschnitt unterscheidet sich der Durchschnittslohn von Männern und Frauen in der gleichen Position um 27%. Diese Kluft ist nicht nur für Belarus, sondern auch für hoch entwickelte Länder ein Problem. Dagegen kann man vorgehen. Experten werden darüber berichten“, sagte die UN-Vertreterin in Belarus.

Sie betonte auch die Bedeutung der öffentlichen Diskussion in Belarus über Vorbeugung häuslicher Gewalt und Entwicklung wirksamer Ansätze für das Land.

Joanna Kazana-Wisniowiecki erinnerte daran, dass in diesem Jahr die ganze Welt den 40. Jahrestag des Übereinkommens zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau, der Frauenrechtskonvention feiert. 2020 wird die UN-Vollversammlung über die Fortschritte der Mitgliedstaaten bei der Umsetzung der Aktionsplattform von Peking beraten. Gemeinsam mit Partnern werden die Organisation der Vereinten Nationen weiterhin daran arbeiten, die Rechte der Frauen zu fördern und Verpflichtungen in die Tat umzusetzen.

Am Forum in Minsk nehmen heute Vertreter des Ministeriums für Arbeit und Sozialschutz, Wirtschaftsministeriums, der Nationalen Akademie der Wissenschaften sowie internationale Organisationen teil. Die Veranstaltung ist eine Plattform, um ein breites Spektrum von Fragen bei der Umsetzung der Geschlechterpolitik unter Berücksichtigung der internationalen Erfahrungen und des nationalen Kontextes von Belarus zu diskutieren. Diese Vorschläge werden bei der Entwicklung der Nationalen Strategie für nachhaltige Entwicklung des Landes bis 2035 und des neuen Nationalen Aktionsplans zur Gewährleistung der Geschlechtergleichstellung in der Republik Belarus für 2021-2025 verwendet.

Die Arbeit des Forums gliedert sich in drei thematische Sitzungen: „Familie und Beruf in der modernen Welt: Ist eine Bilanz möglich?“, „Bekämpfung der häuslichen Gewalt“, „Frauenbeschäftigung und Frauenunternehmertum als Treiber der Geschlechtergleichheit.“

Die Ergebnisse der Studie „Einsatz von Verhaltensmethoden zur Erweiterung der Wirtschaftsrechte und Möglichkeiten der Frauen in Belarus“, die im Rahmen der Initiative „Frauen auf dem Arbeitsmarkt“ durchgeführt wurde. Die Initiative wird von der britischen Botschaft in Minsk finanziert und vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen in Belarus umgesetzt). Die Experten der Gruppe präsentieren die bestehenden Barrieren, die den Erfolg von Frauen am Arbeitsplatz beeinträchtigen, duskutieren über die Möglichkeiten zur Existenzgründung in Belarus. Dazu gehören ganz einfache Mechanismen wie Motivationsschreiben oder andere Botschaften von erfolgreichen Frauen aus der IT-Branche an Mädchen, die nur ihren zukünftigen Beruf wählen.

Das Forum wird vom Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen in Belarus und dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen in Belarus in Partnerschaft mit der nationalen Koordinatorin für die Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung Marianna Schtschotkina und mit finanzieller Unterstützung der britischen Botschaft in Minsk organisiert.

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