
MINSK, 21. Mai (BelTA) – Die Ergebnisse der Langzeitstudie „Das soziale Porträt der belarussischen Gesellschaft“ wurden bei einem Treffen der Vorsitzenden des Belarussischen Rates der Republik, Natalja Kotschanowa, mit der Belegschaft des Belarussischen Instituts für Strategische Studien (BISI) vorgestellt.
„Das war eine ernsthafte, umfassende Studie. Wir arbeiten schon seit mehreren Jahren daran“, sagte Institutsleiter Oleg Makarow.
Ihm zufolge sei das heutige Treffen etwas Besonderes. Natalja Kotschanowa hat viel dafür getan, dass das Institut für strategische Studien im Jahr 2019 gegründet wurde. BISI wurde in das System staatlicher Organisationen integriert, die Zusammenarbeit mit der Nationalen Akademie der Wissenschaften und den Ministerien wurde aufgebaut. BISI bereitet aktuelle analytische Informationen vor, auch für den Rat der Republik.
Nach Angaben der Studienautorin Swetlana Alejnikowa wurden innerhalb von drei Jahren die wichtigsten sozialen und beruflichen Gruppen (Jugendliche, Rentner, Landbewohner, Stadtbewohner, Ärzte, Lehrer usw.), ihre Forderungen und Erwartungen an die Politik des Landes, Ängste, Sorgen und Verhaltensweisen untersucht. Es wurden etwa 10 große soziologische Umfragen und eine gleiche Anzahl von Online-Umfragen (auf der Grundlage des landeseigenen soziologischen Online-Panels) durchgeführt.
„Auf der Basis dieser Studie ist es möglich, die effektivste und sinnvollste Rückkopplung zwischen der Gesellschaft und dem Staat herzustellen. Es wurden insgesamt 11 Gruppen identifiziert und ein soziales Porträt der belarussischen Gesellschaft erstellt“, sagte Swetlana Alejnikowa.
Ihr zufolge gebe es einen klaren Bedarf an Kommunikation, Förderung und Engagement. „Diese drei Prinzipien sind für die Gesellschaft bei der Umsetzung der staatlichen Politik am wichtigsten“, so die Autorin der Studie.
Allerdings hat jede soziale Gruppe ihre eigenen Besonderheiten. Zum Beispiel haben junge Menschen ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Selbstverwirklichung, Anerkennung und Erfolg; Rentner brauchen Wohlergehen für ihre Familien, eine sichere Zukunft für ihre Kinder und Enkelkinder. Für Stadtbewohner ist die Kommunikation sehr wichtig (sowohl die Kommunikation zwischen Behörden und Gesellschaft als auch die Verfügbarkeit von Internet und Verkehrsmitteln), für Landbewohner ist die Infrastruktur von Bedeutung.
„Die Hauptansprüche sind Kommunikation, Förderung und Engagement. Die Gesellschaft ist sehr sensibel. Imitation und Formalismus kommen nicht gut an“, sagte die Autorin.
Das Belarussische Institut für Strategische Studien (BISI) ist ein „Think Tank“, der am 12. Februar 2019 vom Präsidenten gegründet wurde, um staatliche Organe und Beamte in den strategischen Bereichen der Außen- und Innenpolitik mit Informationen und Analysen zu unterstützen.